Raika Lana

Handelskammer Bozen: Ein Ja für den Flughafen in Bozen

by Radio Sonnenschein

Flughafen_Von einem funktionierenden Regionalflughafen mit einem zuverlässigen Flugbetrieb profitiert ganz Südtirol, als Wirtschaftsstandort und als Arbeitsplatz. Die Handelskammer unterstützt eine sachliche Diskussion im Vorfeld des Referendums am 12. Juni, denn ein funktionierender Flugplatz ist eine wichtige Zukunftschance für Südtirols Wirtschaft und Bevölkerung.  

Worum geht es bei der Volksbefragung zum Flughafen? 

Um den Flughafen Bozen rentabel zu machen, muss die Start- und Landepiste auf 1.462 Meter verlängert werden – das sind 30 Meter mehr als bisher bewilligt. Nur so können die Passagierzahlen vernünftig erhöht werden, sprich mit wenig neuen Flugbewegungen mehr Fluggäste befördert werden. Die laufenden Kosten aus Mitteln des Landes sollen so ab 2022 langfristig auf maximal 1,5 Millionen Euro im Jahr gesenkt werden. Bis 2022 will das Land dem Flughafen noch Zeit geben, zu beweisen, dass er das vorliegende Konzept auch umsetzen kann. Beim Referendum wird entschieden, ob das Land bis 2022 jährlich maximal 2,5 Mio. Euro in den Flughafen investieren soll. Die Handelskammer hat sich bereit erklärt maximal weitere 2,5 Mio. Euro beizusteuern, um sich beim operativen Geschäft des Flughafens Bozen mit bis zu 50 Prozent zu beteiligen. Damit sollen 170.000 Passagiere im Jahr erreicht werden. Schafft der Flughafen das nicht, stellt das Land die Zahlungen ein und es muss ein neuer Betreiber gesucht werden.

JA oder NEIN bei der Volksbefragung zur Zukunft des Flughafens Bozen? 

JaEin mehrheitliches JA bedeutet, dass der Flughafen Bozen die Chance bekommt, mit öffentlicher Unterstützung und Kontrolle in der Größenordnung von maximal 2,5 Millionen Euro pro Jahr bis 2022 und danach mit maximal 1,5 Millionen Euro pro Jahr ein funktionierender Regionalflughafen zu werden. Die Details dazu stehen im Landesgesetz „Bestimmungen zum Flughafen Bozen“ und dem Entwicklungskonzept der Südtiroler Landesregierung.

 

NeinEin mehrheitliches NEIN in der Volksbefragung bedeutet, dass die Verlängerung der Start- und Landebahn vom Land Südtirol nicht umgesetzt wird. Das Land stoppt seine Zahlungen an den Flughafen und wird in der Folge die Flughafenbetreibergesell-schaft ABD verkaufen oder liquidieren. Die Flughafen-Konzession geht an die nationale Zivilluftfahrtbehörde ENAC zurück, welche die Konzession dann europaweit ausschreiben muss.

Zahlen zum Flughafen

  • 170.000 Passagiere ab 2022 muss der Flughafen mindestens abfertigen, damit das Land ihn weiter unterstützt.
  • 2,2 Millionen € an zusätzlichen Steuereinnahmen generieren 170.000 Passagiere – vor allem aus der IRPEF und der Mehrwertsteuer.
  • 1,5 Mio. € ist die Obergrenze, mit der das Land Südtirol dann ab 2022 jährlich den Flughafen unterstützen wird.
  • Die Einnahmen sind somit 700.000 € höher als die Ausgaben, wobei hier die indirekten Einnahmen nicht gerechnet werden.
  • 14,5 Mio. € mehr an Wertschöpfung bringen 170.000 Passagiere der Regionalwirtschaft pro Jahr.
  • 5 Starts und Landungen pro Tag wird es bei 170.000 Passagieren in Bozen geben. Kein Betrieb von 23.00 bis 6.00 Uhr.
  • 2,5 Mio. € wird das Land bis zum Jahr 2022 maximal pro Jahr für den Flughafen bereitstellen. Das sind 5 € pro Südtiroler/in.

    Zahlen zum Flughafen Bozen – (PDF)

Quelle: Handelskammer Bozen

 

 

Schreib einen Kommentar

Brother Cookie is watching you! Hier werden Cookies verwendet. Ist das ok? OK Info