Raika Lana

20. Juni – Weltflüchtlingstag: Menschen- und Kinderrechte sind einzuhalten

by Radio Sonnenschein

Martina De Zordo„Es braucht mehr Sensibilität, wenn es um die Wahrung der Menschen- und Kinderrechte geht“, so Martina De Zordo, die Vorsitzende des Südtiroler Jugendringes (SJR). In Sachen Flüchtlinge muss sich auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene einiges ändern. „Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die Genfer Flüchtlingskonvention sprechen eine klare Sprache“ so De Zordo. 

Laut Menschenrechtserklärung und Flüchtlingskonvention hat jeder Mensch das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen. Zudem haben sich die Staaten dazu verpflichtet Flüchtlinge nicht auszuweisen oder zurückzuweisen, wenn dadurch ihr Leben oder ihre Freiheit bedroht sind. 

Schutzsuchenden ist Schutz zu gewähren und gerade auch minderjährige unbegleitete Flüchtlinge haben besondere Rechte, denen Rechnung zu tragen ist. „Für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge sind geeignete Unterbringungsmöglichkeiten außerhalb der Erstaufnahmezentren zu schaffen. Zudem haben Sie ein Recht auf Familienzusammenführungen. Diese Rechte sind umzusetzen“, so De Zordo. 

Für Flüchtlinge, die bei uns bleiben wollen, gilt es zudem Entfaltungsmöglichkeiten zu schaffen. Traumatisiert von wochen- oder gar jahrelanger Flucht brauchen diese Menschen soziale und psychologische Begleitungsmöglichkeiten, um wieder im Leben Fuß fassen zu können. „Als Gesellschaft sollten wir uns daran messen, wie wir mit anderen umgehen und was wir anderen zugestehen. Gerade der Umgang mit Hilfe- und Schutzbedürftigen zeigt uns, welche Wertehaltung wir als Gesellschaft leben“, so De Zordo abschließend.

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