Raika Lana

Sonnenschutz: Sonnenschutzmittel reichlich auftragen

by Radio Sonnenschein

Teuer muss nicht gut sein
Sonnenhungrige sollten reichlich Creme, Öl, Milch oder Spray auftragen, um sich vor den aggressiven Sonnenstrahlen zu schützen: Ein Erwachsener benötigt die Menge von etwa drei Esslöffeln, um den versprochenen Lichtschutzfaktor zu erhalten. Die  Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30 getestet. Davon sind 14 gut, darunter auch sehr preiswerte. Zwei der teureren Mittel versagten beim Schutz vor den UVA-Strahlen.

Viel hilft viel
Nicht kleckern, sondern klotzen. So heißt das Motto beim Sonnenschutz laut Stiftung Warentest. Hautärzte empfehlen mitteleuropäischen Bleichgesichtern einen Schutzfaktor von 30 und mehr – zumindest zu Beginn des Sommerurlaubs. Der hohe Faktor allein genügt aber nicht. Reichlich auftragen ist die Devise. Sonst wirkt das Sonnenschutzmittel nicht wie versprochen. Für den ganzen Körper eines Erwachsenen ist etwa die Menge von drei Esslöffeln nötig.

Billig toppt teuer
Wer sich sich mehrmals am Tag eincremt, verbraucht einiges an Creme. Die Flasche ist dann schnell leer. Das kann ins Geld gehen. Umso erfreulicher: Es gibt recht preiswerte gute Sonnenschutzmittel. Zu den besten, die gleichzeitig die Haut sehr gut mit Feuchtigkeit anreichern, gehören die mit Abstand preiswertesten Sonnenmilchprodukte: Sie kosten 1,20 beziehungsweise 1,48 Euro pro 100 Milliliter. Mehr als zehnmal so viel zahlt der Kunde für das teuerste Produkt im Test: das Sonnenöl von Lancaster. Es erzielt gerade noch die Note gut. Zwei ähnlich teure Produkte schneiden sogar mangelhaft ab – Avon A New Solar Advance Sunscreen Body Mist und eco Sonnencreme mit Sanddorn und Olive.

Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen
Alle getesteten Produkte schützen entsprechend ihrem Lichtschutzfaktor von 30 gut vor den Ultraviolett-B-Strahlen. Das ist der Strahlenanteil, der Sonnenbrand und Hautkrebs verursachen kann. Genauso wichtig ist ein guter Schutz vor UVA-Strahlen. Sie werden ebenfalls für die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich gemacht, aber auch für vorzeitige Hautalterung und Hautirritationen. Bis auf die beiden mangelhaften Produkte – Avon und eco – schützen alle gut vor diesen Strahlen.

Trotzdem braun
Lotionen, Öle und Sprays mit Lichtschutzfaktor 30 oder 50 gehören zur Schutzklasse „hoch“. Sie filtern etwa 95 Prozent der Strahlung heraus. Sonnenbader kaufen heute meist Produkte dieser Kategorie. Wer fürchtet, damit nicht braun zu werden, irrt. Es dauert nur etwas länger. Die Pigmente bauen sich langsamer auf. Dafür ist die Farbe beständiger. Nicht jeder aber muss sich so stark schützen: Bereits vorgebräunte, weniger empfindliche Haut ist auch mit einem niedrigeren Lichtschutzfaktor ausreichend vor den Strahlen abgeschirmt.

Transparente Sprays auf Alkoholbasis
Neben der klassischen Sonnenmilch waren auch andere Produkte im Test: transparente Sprays, Öle aus der Sprühflasche, „Light“-Versionen der Sonnenmilch und eine Creme. In den wesentlichen Eigenschaften unterscheiden sie sich nicht. Wem die übliche Sonnenmilch nicht schnell genug einzieht oder zu reichhaltig erscheint, der kann es durchaus mit einer „Light feeling“-Variante versuchen oder mit einem der transparenten Sprays auf Alkoholbasis. Auch die getesteten Ölsprays schützen gut vor der Sonne.

Der Sonnenschutzmittel-Test kann im Juli-Heft der Stiftung Warentest und unter www.warentest.de nachgelesen werden.

Diese Tipps der Stiftung Warentest helfen beim verantwortlichen Sonnenbaden:

Lichtschutzfaktor wählen. Wählen Sie den für Ihre Haut passenden Lichtschutzfaktor aus. Je heller und empfindlicher die Haut, desto höher sollte der Schutzfaktor sein. Im Hochgebirge oder am Meer wirkt die Sonne besonders intensiv. Wählen Sie hier den Lichtschutzfaktor entsprechend höher, besonders für Ihre Kinder.

Geduld haben. Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die Sonnenstrahlen. Besonders in den ersten Urlaubstagen gilt: nur kurze Sonnenbäder mit hohem Lichtschutzfaktor.

Großzügig auftragen. Tragen Sie Sonnenschutzmittel immer reichlich auf. Nur so erreichen Sie den versprochenen Schutz.

Einziehen lassen. Sonnenschutzmittel wirken sofort. Sie müssen nicht lange einwirken. Studien belegen das.

Gelegentlich nachcremen. Cremen Sie sich ab und zu erneut ein. Das stabilisiert den Schutz. Aber: Die Zeit bis zum Sonnenbrand verlängert sich dadurch nicht.

Nach dem Bad neu einreiben. Cremen Sie sich nach dem Baden und Abtrocknen immer wieder neu ein. Auch „wasserfeste“ Produkte schützen nur begrenzt.

Siesta machen. Verbringen Sie die Zeit von 11 bis 15 Uhr im Schatten. Die Sonne steht jetzt am höchsten und strahlt besonders intensiv.

Kinder schützen. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders empfindlich. Im ersten Lebensjahr ist pralle Sonne tabu. Kinder unter drei Jahren sollten nur kurz in die Sonne. Gut eincremen, Hemd überziehen, Hut, Sonnenbrille aufsetzen. Sonnenbrand ist unbedingt zu vermeiden.

Kleidung tragen. Textilien schwächen die aggressiven Sonnenstrahlen ab. Bedecken Sie sich, wenn Sie Ihre Haut schützen wollen. Dunkle, dichtgewebte Stoffe schützen am besten. Nasse Kleidung hält UV-Strahlen weniger ab als trockene.

Kopf bedecken. Schützen Sie Ihre Augen und bedecken Sie auch Ihren Kopf. Sonnenschirme spenden zwar Schatten, schützen aber nur begrenzt vor den Strahlen.

Medikamente beachten. Arzneimittel wie Antibiotika oder Antidepressiva können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Fragen Sie Ihren Arzt vor dem Sonnenbaden.

Auf Kosmetika verzichten. Verzichten Sie auf Deos und Parfüms. Sie können mit dem Sonnenlicht reagieren und lang anhaltende Verfärbungen der Haut verursachen.

Haltbarkeit. Sonnenmilch vom letzten Sommer können Sie weiterhin benutzen. Der Lichtschutzfaktor ist unverändert.  Aber: Weg damit, wenn der Inhalt komisch riecht oder sich in dick und dünn getrennt hat.

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