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Schön, dass der Pop immer wieder solche Geschichten schreibt. Da bastelt Wouter „Wally“ De Backer seit Jahren allein im stillen Kämmerlein an seinen Sample-Pop-Collagen – zum Wohlwollen der Kritiker und mit mäßigem kommerziellen Erfolg. Plötzlich gibt’s ein Video zu einem Song des Australiers: „Somebody That I Used To Know“, das millionenfach bei Youtube geklickt wird. Kurz darauf schenkt ihm eine große Plattenfirma ihre Aufmerksamkeit, lässt den Song zum Radiohit werden – und veröffentlicht auch sein dazugehöriges Album „Making Mirrors“ mit einigen Monaten Verspätung.

„Making Mirrors“ ist sehr vielseitig, spannend und erfrischend gut geworden! Ob optimistisch, ruhig und gefühlvoll oder enorm groovig, Gotye zeigt bei allen zwölf Tracks auf dem Album sein großes Potential. Sein Sound wechselt immer wieder zwischen Weltmusik, Singersongwriter- und Indie-Pop. Zu den abwechslungsreichen und geschickt arrangierten Melodien kommt die bereits angesprochene ausdrucksstarke Stimme. Diese Mischung macht „Making Mirrors“ zu einem echten musikalischen Leckerbissen.