Barbara Bonmann begrüßte im letzten „Montagstreff“ Mitwirkende der Bildungs- Aktion „Brot- und Mehlkarte 1915 in Lana“ – „So schmeckt der Krieg“.
Dr. Urban Perkmann als Koordinator, Nicole und Liam als Vertreter der beteiligten Schüler der Mittelschule 3E Lana, die Jugendarbeiterin Maria Karnutsch und die Jugendliche Diana, die die Aktion medial begleitet haben.
Am 26. März 1915 legte die österreichische Regierung im Zuge der Lebensmittelrationierung einen Höchstbezug an Mehlprodukten fest. Am 09. Mai 1915 wurde die Brot- und Mehlkarte in Lana eingeführt. Die Nichtselbstversorger durften pro Person und Tag eine Höchstmenge von 240 Gramm Brot oder 160 Gramm Mehl beziehen.
100 Jahre später erinnerte der Bildungsausschuss Lana an dieses einschneidende Ereignis. Am Samstag, 9. Mai 2015 erhielt jeder Kunde der drei teilnehmenden Bäckereien Schmidt, Harpf und Winkler zusätzlich zu seinem Einkauf eine Tüte mit 200 Gramm Mehl. Auf der Tüte und einem Begleitzettel fanden sich Informationen zur Brot- und Mehlkarte sowie zum Ziel der Aktion. Ausgeteilt wurden die Mehltüten von Schülern der Mittelschule Lana, die den Kunden die Aktion auch erklärten und Fragen beantworteten.
Zwei Jugendliche des Jugendzentrums Jux Lana begleiteten die Aktion mit der Kamera und fingen Reaktionen der Bevölkerung ein.
Ziel des Projektes war es, die Bevölkerung abseits von Vorträgen und Ausstellungen sowie Dokumentationen mit einem innovativen Ansatz an das Alltagsleben im Ersten Weltkrieg heranzuführen und dafür zu sensibilisieren, dass die Lebensmittelzufuhr während des Krieges rationiert war. Ein „Bildungsüberfall“ der etwas anderen Art also, der für die Beteiligten sehr spannend war und ihnen viel Spass gemacht hat. Wie sich alle auf die Aktion vorbereitet haben, wie sie sie durchführten und vor allem welche Reaktionen sie von der Bevölkerung bekamen, das kann man nachhören im Download der Sendung. Das Bildmaterial das das Jux bei der Aktion gesammelt hat wird derzeit gesichtet und verarbeitet und steht zu einem späteren Zeitpunkt allen Interessierten zur Verfügung. Wann wie und wo, darüber informieren wir rechtzeitig im Radio!