Raika Lana

Caritas setzt sprachliches Zeichen

by Radio Sonnenschein

Caritas_ich_tu_wir_noi„Es gibt keine deutsche, italienische oder ladinische Nächstenliebe, die Caritas ist eins“, sagte Bischof Ivo Muser vor vier Jahren, als bei der Caritas der Einigungsprozess zwischen den beiden Sprachgruppen symbolträchtig mit der Aufhebung der beiden Sektionen Deutsch und Italienisch in der Pfarrcaritas begann. Nun folgt ein nächster Schritt: Die Zeitschriften der Caritas erscheinen fortan nicht mehr getrennt in deutscher und italienischer Sprache, sondern in gemeinsamen Ausgaben.

Deshalb wurden das bisherige „Helfen/Aiutare“ in „Caritas“ und die dazugehörige Sondernummer „Caritas&Du/Caritas6tu“ in „Caritas io&du“ umgetauft. „Damit wollen wir ein klares Zeichen setzen, so wie es auch die Diözesansynode gefordert hat: die Sprachgruppen in unserem Land zusammenführen und die Verständigung untereinander fördern“, begründen die beiden Caritas-Direktoren Franz Kripp und Paolo Valente diesen Schritt. Die Artikel werden je nach Thema oder Interviewpartner jeweils nur auf Italienisch oder Deutsch verfasst und nicht übersetzt. „Wir verzichten ganz bewusst auf Übersetzungen, weil wir möchten, dass sich die Leser auf die Sprache ihres Nächsten einlassen.

Es gehört zum Christsein dazu, dass wir uns darum bemühen, uns gegenseitig kennenzulernen. Das geht aber nur, wenn wir die Sprache des anderen verstehen“, betonen Kripp und Valente. Damit kommt die Caritas dem Wunsch der Diözesansynode nach,  in der Kirche Projekte und Strukturen voranzutreiben, welche die verschiedenen Sprachgruppen und Kulturen zusammenführen und vereinen; konkret wurde dabei die Schaffung mehrsprachiger Kommunikationsmittel genannt.  Das erste „Caritas“ in dieser neuen, sprachlichen Form wird dieser Tage zugestellt. Es wird in einer Auflage von 28.000 Stück gedruckt und in der Mehrzahl an die Spenderinnen und Spender verschickt.

 

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