Raika Lana

Das Fest Mariä Geburt in Lana

Termin: Samstag 2. und Sonntag 3. September 2023

by Radio Sonnenschein

Maria Geburt

Oberlana und die Vill verdanken der franziskanischen Förderung und der
marianischen Volksfrömmigkeit einen weit über das Burggrafenamt hinaus
bekannten Wallfahrtsort.

Der Kapuzinerpater Angelikus Dietmair regte 1641 den Bau einer Kapelle zu Ehren Maria Hilf an. Seinen Beziehungen zum landesfürstlichen Kammersekretär Josef Grebmer von Wolfsthurn verdankt die
Kapelle eine der ersten und besten Kopien des Maria-Hilf-Bildes in Tirol (nach
dem Original Lucas Cranachs).

Als die Falschauer 1647 die Kapelle zerstörte,
konnte dieses Bild gerettet werden und kam in die, an gleicher Stelle neu
erbaute und 1652 geweihte Maria-Hilf-Kirche (heute St. Johann).
Im Jahre 1686 wurde an dieser Kirche die „Marianische Liebsversammlung“
nach dem Vorbild der in München einige Jahre zuvor errichteten Bruderschaft
gleichen Namens eingeführt.

Zur Verpflichtung der schon nach wenigen Jahren mehrere tausend Mitglieder zählenden Laienvereinigung gehörte der Besuch des Titularfestes Mariä Geburt am 8. September. Aufgrund der
großen Mitgliederzahl wurde die schon vor dem Bestehen der Bruderschaft
abgehaltene Maria-Geburts-Prozession zu einem Landesfest, das mit immer
größeren Feierlichkeiten einherging (Erwähnungen in den vorhandenen
Kirchenrechnungen ab 1661).

Dieser Umgang gehört mit seinen „Ferggelen“ (Heiligenstatuten), den
Kirchenfahnen und dem geschmückten Prozessionsweg zu den schönsten
kirchlichen Festtagen des Burggrafenamtes, an welchem Gläubige aus der
ganzen Umgebung teilnehmen. Heute nimmt die Prozession ihren Ausgang von
der Kapuzinerkirche, in welche 1786, nach der Aufhebung der Maria-Hilf-Kirche
durch Joseph II., das Maria-Hilf-Bild übertragen wurde und seitdem dort auf
dem Hochaltar zu sehen ist.

Das Maria-Geburtsfest-Komitee lädt Sie herzlich zum Fest Mariä Geburt ein
und dankt für jegliche Unterstützung

Samstag, 2. September 2023
17.00 Uhr Ave-Maria-Läuten, Böllern
17.15 Uhr KRÄUTERWEIHE in der St.-Johann-Kirche

Sonntag, 3. September 2023
7.00 Uhr Ave-Maria-Läuten, Böllern, Weckruf der
Bürgerkapelle über den Gries
8.00 Uhr HOCHAMT in der Kapuzinerkirche
9.00 Uhr PROZESSION mit 4 Evangelien (Am Gries, Falschauer-
brücke, Abzweigung Ultnerstraße, zurück über die Maria-
Hilf-Straße) und Böllern. Nach dem Schlusssegen Standkon-
zerte der Bürgerkapelle mit Fahnenschwingen: Kapuzinerkir-
che, Griesplatz, Falschauerbrücke
16.00 Uhr MARIENANDACHT in der Kapuzinerkirche,
anschließend zieht die Bürgerkapelle zum Fahnenschwingen an die Falschauerbrücke
17.00 Uhr Ave-Maria-Läuten, Böllern, anschließend Konzert der Bür-
gerkapelle am Festplatz in der Gaul

Das Tragen der Tracht unterstreicht den Festtag!
Wer das Komitee bei Restaurierungen, Anschaffungen und
anderen Auslagen unterstützen will, kann eine Spende überweisen:
IBAN IT33Q0811558490000301338803
Vergelt’s Gott!

Ein Foto von 1932 im Nachlass des Heimatkundlers Eduard Gruber zeigt den
Schmuck am Eingang zur Kapuzinerkirche: Fahnenstangen vor dem Säulengang
sind mit taxenumwundenen Bögen verbunden, in denen kleine Blüten aus
Papier stecken. Aufgehängt sind die gelb-weißen Vatikanfahnen und italienische
Trikoloren. Über dem Eingang erhebt sich ein Triumphbogen mit einer
Inschriftentafel, wohl mit einem Text zu Maria. Im Gesprenge ist vermutlich ein
Maria-Hilf-Bild eingelassen, das an der Triumphbogenspitze von einer Krone
geziert wird. An der Kirchenfassade ist das Maria-Hilf-Fresko mit einem mit Taxen
umwundenen Kranz geschmückt.

Schon vor Jahrzehnten ist dieser Schmuck abgeändert worden. Der Triumphbogen
ist abgekommen, dafür aber hängt vom Giebel bis zum Vordach eine
Taxengirlande und die Fenster sind mit einem Rahmen geschmückt (Abb. siehe
Vorderseite). Eine große Messingkrone (schon in den 1930ern in Verwendung)
ist nun über dem Maria-Hilf-Fresko aufgezogen und mit Lämpchen beleuchtet.

Glühbirnen trägt der Kranz um das Fresko, der genauso wie die Krone und die
Girlande bis vor kurzem händisch über Seilwinden im Dach aufgezogen wurden
(jetzt mit Drehleiter der Feuerwehr). Die Girlande musste mit einer zweizackigen
Gabel vom Vordach aus in die Haken am Dach eingehängt werden. Nicht mehr
an den Fahnenstangen, sondern an den Arkadenbögen befestigt werden die
Halbbögen.

 

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