
Das Stück spielt um 1900 auf einem russischen Landgut, das von einem wunderschönen Kirschgarten umgeben ist. Anja, die Tochter der Gutsbesitzerin Ranjewskaja, holt ihre Mutter aus Paris zurück, weil das Anwesen hoch verschuldet ist und versteigert werden muss. Eine Rettung könnte der ehemalige Leibeigene der Familie, der Kaufmann Lopachin, bedeuten, der zu einem Vermögen gekommen ist. Er schlägt vor, Datschen (Ferienhäuser) auf dem Grundstück zu errichten und sie an Sommergäste zu vermieten. Die Voraussetzung dafür wäre das Abholzen des Kirschgartens. Eine andere Lösung wäre, wenn Warja, die Pflegetochter der Gutbesitzerin, Lopachin heiraten würde, aber ihr Traum geht nicht in Erfüllung. Es entfaltet sich hingegen eine Liebe zwischen dem ehemaligen Erzieher und ewigen Studenten Trofimov, und Anja, der Tochter der Gutsbesitzerin. Der Kirschgarten wird am Ende abgeholzt. Das Stück beinhaltet viele komische Momente, Tschechow gelingt es vortrefflich, die Menschen mit all ihren Unzulänglichkeiten, ihrem Unvermögen zu zeigen, was dann zu – teils unfreiwilliger – Komik gerät.
Barbara Bonmanns Gäste sorgten auch im Sonnenschein-Studio für manchen Lacher, allen voran Marie-Therese Futterknecht, die über 17-lagige Kostüme stöhnte und mit Augenzwinkern von der Männersuche am Obstmarkt berichtete.Vom tiefen Tal des Zweifels, das jeden Schauspieler immer wieder begleitet, war die Rede, dem Hineinwachsen in eine Rolle, von den Aufgaben des Regisseurs und der Homogenität des Ensembles.
Das und vieles mehr gibt´s zum Nachhören in unserem Download der Sendung.
Die Premiere des „Kirschgartens“ findet am 12. Oktober statt. Gespielt wird insgesamt acht Mal bis 22. Oktober. Nähere Infos und Karten unter 0471/065 320 oder im Internet unter www.theater-bozen.it
https://www.sunshine.it/montagstreff/motreff_031011.mp3 | Download
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