Artur Oberhofer, Chefredakteur der Südtiroler Tageszeitung und Buchautor, präsentierte im letzten „Montagstreff“ den neuesten und mittlerweile siebten Band seiner erfolgreichen Buchreihe: „Die großen Krimialfälle“. Das neue Buch beleuchtet den spektakulären Kettensäge-Mord in einer Marlinger Obstwiese von 2001 mit dem Todesopfer Andreas Plack und einen rätselhaften Spitzhacken-Mord von 1988 in Tulfer im Wipptal, der mit großer Brutalität ausgeführt wurde und dem die Bäuerin Maria Weissteiner zum Opfer fiel.
Beide Mordfälle stellten die Ermittler vor große Rätsel. Für die Ermordung an Weissteiner gab es angeblich keine Zeugen, obwohl sie sich in einem kleinen Weiler mit wenigen Bewohnern zutrug, die dicht an dicht leben. Der Mörder muss – soweit sind sich die Ermittler sicher – einer der Bewohner sein, aber eine Mauer des Schweigens verhinderte bis heute die Aufklärung des Falls.
Wahnwitzig war für die Ermittler der Kettensäge-Mord an Andreas Plack, der einen Versicherungsbetrug plante, seine Pläne aber mit dem Leben bezahlte. Plack hatte innerhalb weniger Wochen vier hochdotierte Versicherungspolizzen abgeschlossen und seinen ihm hörigen Cousin dafür gewinnen können, ihm mit einer Kettensäge das Bein oberhalb des Knies zu durchtrennen. Die Tat wollte er als Überfall eines Unbekannten auf ihn darstellen, doch dazu sollte es nicht kommen. Plack hatte die Schwere seiner Verletzung unterschätzt und verblutete innerhalb weniger Minuten. Sein Cousin Christian Kleon gestand wenig später, Plack die Verletzung mit einer Kettensäge auf dessen Geheiß zugefügt zu haben.
Barbara Bonmann sprach mit Artur Oberhofer nicht nur detailliert über die beiden Kriminalfälle, sondern auch über seine generelle Passion für Südtirols große Kriminalfälle, seine Recherche-Arbeiten zur Buchreihe und die Kunst, einen Spannungsbogen aufrecht zu halten, auch wenn dem Leser die zugrunde liegende Geschichte bekannt ist. Es war eine spannende Sendung, die jede(r) Interessierte im Download zum Nachhören findet.
Das Buch erhält vom „Sonnenschein“-Team ein „sehr empfehlenswert“.