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Eine Patrone gegen die Demokratie!
sh.asus verurteilt feige Drohgebärde gegen Kompatscher und „Alto Adige“
Unbekannte Täter*innen, die dem radikalen Flügel der No-Vax-Bewegung zuzuordnen sind, haben eine Patrone samt Drohbrief an Landeshauptmann Kompatscher, seinen Trentiner Amtskollegen sowie an die Tageszeitung „Alto Adige“ adressiert. Die Südtiroler Hochschüler*innenschaft (sh.asus) verurteilt diese Aggression aufs Schärfste und drückt Arno Kompatscher, dessen Mitarbeiter*innenstab und den Journalist*innen und Angestellten des „Alto Adige“ volle Solidarität aus.
Die Radikalisierung von Teilen des Impfgegner*innen-Lagers sei ein Phänomen, das vielerorts zu beobachten sei, so die sh.asus, und Südtirol bilde dabei alles andere als eine Ausnahme. Unzählige Morddrohungen gegen Entscheidungsträger*innen, Wissenschaftler*innen oder Sanitätspersonal seien längst bittere Realität. Doch nun habe man es mit einer neuen Stufe der Eskalation zu tun. Das sei empörend, erschreckend und traurig zugleich.
„Das hat mit legitimer Kritik nichts mehr zu tun“
Julian Nikolaus Rensi, Vorsitzender der sh.asus, betont: „Das demokratische Südtirol muss sich der wachsenden Bedrohung durch militante Elemente der No-Vax-Bewegung entschlossen entgegenstellen!“ Mit falscher Toleranz und komme man nicht mehr weiter: „Wer sich, wie die Täter*innen, so überzeugt gegen ein ziviles und friedliches Miteinander stellt, solle mit der vollen Härte des Rechtsstaates rechnen müssen, so Rensi weiter. Aber auch gesellschaftlich müssten solche klaren Grenzüberschreitungen einhellig geächtet werden. „Niederträchtige Drohgebärden haben mit demokratischer und legitimer Kritik an Corona-Maßnahmen nichts mehr zu tun“, unterstreicht Rensi.
Eine Beleidigung aller, die zur Demokratie stehen!
Ariane Benedikter, Vizevorsitzende der sh.asus, fügt hinzu: „Natürlich muss man differenzieren zwischen Radikalen und Nicht-Radikalen – aber gerade wir junge Menschen müssen Interesse daran haben, dass dem Extremismus Einhalt geboten wird – auf allen Ebenen und in allen Bereichen! Denn wir sind es, die morgen am meisten darunter leiden werden, wenn heute die demokratischen Institutionen beschädigt werden.“ Der feige Akt richte sich nicht nur gegen den Landeshauptmann, die Landesregierung und die freie Presse, so Benedikter, sondern damit zugleich „gegen alle Bürgerinnen und Bürger, die zur Demokratie, ihren Institutionen und der friedlichen Debatte stehen.“