OEW-Aktion zum Valentinstag und Sensibilisierungslauf mit Schulen Blumen können uns Vieles erzählen: ihre lange Reise vom Süden der Welt, die schwierigen Bedingungen der Herstellung, die problematische Auswirkung auf die Herkunftsländer.
Um KonsumentInnen und VerkäuferInnen zu sensibilisieren werden auch heuer in Südtirol faire Blumen verkauft, diesmal auch regional und ganzjährig. Veranstalter der Aktion, kurz vor dem Valentinstag, und des Sensibilisierungslaufs mit einigen Schulen vom 7. bis 11. Februar ist die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt, in Zusammenarbeit mit der Gärtnereivereinigung und den Floristen, den Weltläden Südtirols, der Verbraucherzentrale, der Katholischen Frauen- und Männerbewegung (KFB und KMB), Südtirols Katholischer Jugend (SkJ) und der Caritas. Bisher haben mehr als 50 Südtiroler Betriebe an der Aktion teilgenommen.
Am 11. Februar wurden am Bozner Musterplatz etwa 1000 von den Südtiroler Floristen und Gärtnern gespendete faire und regionale Blumen von den 80 SchülerInnen an Passanten verteilt. Patin der Aktion war die Leichtathletin Monika Niederstätter. „Mit einem kleinen Zeichen wie der Kauf eines fairen und regionalen Blumenstrausses kann jeder von uns zu besseren Existenzbedingungen der Arbeitskräfte in Entwicklungsländern beitragen“, so der OEW-Vorsitzende Patrick Kofler. Die Initiative wird vom Amt für Kabinettsangelegenheiten unterstützt.
Die Blumenproduktion
Nur wenige wissen, dass jede dritte Schnittblume auf dem Weltmarkt – im Winter jede zweite – aus Lateinamerika oder Afrika kommt, wo günstige klimatische Bedingungen, billige Arbeitskräfte und schwächere Arbeits- und Umweltgesetze die Produktion begünstigen. ArbeiterInnen werden in unwürdige Lebens- und Arbeitsverhältnisse gezwungen, natürliche Ressourcen und die Umwelt werden gefährdet. Die Hauptprofiteure sind wiederum Kapitalanleger von reichen Ländern des Nordens. Blumen werden vor allem in Kenia, Ecuador und Kolumbien hergestellt, auch wenn sie über Holland bezogen werden. Äthiopien, das in den letzten Jahren auf Grund seiner niederen Produktionskosten von vielen Betrieben bevorzugt wird, hat im Jahr 2008 ganze 800 Mio. Rosen exportiert, doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Wert der weltweiten Blumenproduktion umfasst 26 Mrd. Euro und bis zum Jahre 2015 soll sich dieser gar verdoppeln.
Nachhaltigkeit im Trend
Doch Etwas Positives bewegt sich. Die soziale und umweltfreundliche Komponente beim Kaufen von Produkten ist in der letzten Zeit immer stärker ins Bewusstsein der Konsumenten gerückt. Der ökologisch und ethisch korrekte Mehrwert eines Produktes wird weiterhin an Bedeutung gewinnen und zu einem entscheidenden Kaufkriterium werden.
Sensibilisierungsaktion und -lauf
Über die Produktionsbedingungen der Blumen zu informieren und auf alternative, faire, regionale Blumen hinzuweisen: Dies ist der Zweck einer Sensibilisierungskampagne, die die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt in Zusammenarbeit mit Floristen, Gärtner, Weltläden, Verbraucherzentrale, Caritas, Katholische Frauen- und Männerbewegung, Südtiroler Katholische Jugend, organisiert. Vom 7. bis 11. Februar haben mehrere Schulklassen in Bozen, Terenten und Meran beim Sensibilisierungslauf „Fair trade & regionale Blumen“ teilgenommen, mit dem Ziel, die Bevölkerung zu motivieren, einen Beitrag für die soziale und gerechte Produktion zu geben. Vor Ort sind 46 Kinder der 4. und 5. Klasse Grundschule Terenten, 11 SchülerInnen der Klasse BF/HV 3 Landesberufsschule für Handel und Handwerk „Zuegg“ Meran, und 20 der Handelsoberschule „F. Kafka“ Meran, gelaufen. In Bozen haben sie ein großes Puzzle mit dem Logo der Aktion zusammengestellt.
Die Organisatoren und die beteiligten Schulklassen haben die Aktion am 11. Februar, kurz vor dem Valentinstag, am Bozner Musterplatz den Medien und der Öffentlichkeit vorgestellt. Etwa Tausend von den Südtiroler Floristen und Gärtnern gespendete faire und regionale Blumen wurden von den 80 SchülerInnen an Passanten verteilt. Mit dem Lauf und mit der Verteilung der Blumen verstehen sich die SchülerInnen als Botschafter des kritischen Schenkens. Waren es früher Isolde Kostner, Alex Ploner, Manuela und Manfred Mölgg, Alex Schwarzer so steht in diesem Jahr die Leichtathletin Monika Niederstätter „Patin“.
„fair trade“ und/oder „regional“ Kennzeichnung in den Blumenbetrieben
Mit Beginn zum Valentinstag am 14. Februar werden sich südtirolweit mehrere Floristen und Gärtner an der Aktion beteiligen. Die teilnehmenden Betriebe verpflichten sich, ganzjährig faire und/oder regionale Blumen in ihrem Sortiment zu führen und die Blumen entsprechend zu beschildern. So kann ein Konsument, der in ein Blumengeschäft oder in eine Gärtnerei eintritt, durch die Plakette „fair trade & regional“ an der Eingangstür erkennen, ob der Betrieb fair gehandelte und/oder lokal produzierte Blumen verkauft.
Ziel der Aktion: Was die Organisatoren sagen
Mit dieser Aktion wollen die Organisatoren auf die Missstände in der Blumenindustrie aufmerksam machen und auf einen sinnvollen und bewussten Konsum hinweisen. „Mit einem kleinen Zeichen wie der Kauf eines fairen und regionalen Blumenstrausses kann jeder von uns zu besseren Existenzbedingungen der Arbeitskräfte in Entwicklungsländern beitragen“, sagt der OEW-Vorsitzende Patrick Kofler.
Und Rosmarie Karbon, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, fügt hinzu: „Die oft prekäre Arbeitssituation trifft besonders Frauen, da vor allem sie in der Blumenproduktion tätig sind. Und wir dürfen unseren Wohlstand weder auf Kosten anderer Menschen, noch auf Kosten der Umwelt aufbauen“.
„Wir, sei es Kunden, als auch Blumenhändler, müssen einzig darauf achten, dass wir beim Kauf von Blumen und Pflanzen auf zertifizierte Ware zurückgreifen“, sagt Rudi Rieder, Obmann der Südtiroler Floristen. „Das ist der konkreteste Weg, um den Markt zu beeinflussen und weitere Blumenfarmen zu motivieren, sich den Organisationen FLP, FFP, FLO und Fiore Giusto anzuschließen“. Neben „Fair“ wird heuer „regional“ großgeschrieben. „Mit dieser Aktion versuchen wir die heimische Wirtschaft zu unterstützen“, sagt Rieder. „Regional bedeutet für uns: ausgezeichnete Qualität, kurze Anfahrtswege und daher umweltfreundlich, sehr frische Ware. Wir suchen Gärtner und vor allem Bauern, die interessiert wären, in die Produktion von Schnittblumen und Schnittgrün einzusteigen“.
„Auch die Gärtnervereinigung ist bemüht, Schenker und Beschenkte für die Anliegen des fairen und regionalen Handels zu sensibilisieren und den Kunden bei den zugekauften Blumen über den Entstehungshintergrund der betroffenen Blumen und Pflanzen zu informieren“, erklärt Heinz Luther Vorstandsmitglied der Gärtnervereinigung.
„Wer also „fair trade & regional“ Blumen schenkt, kann sicher sein, dass seine Geste des Blumen Schenkens weitere Kreise zieht. Oder um es mit Erich Kästner zu sagen: „Es gibt nichts Gutes – außer: man tut es“, fügt Gunda Bauhofer der Verbraucherzentrale hinzu.
Zertifizierungen
Zur Zeit gibt es drei Zertifizierungsstellen, die parallel versuchen, im Sinne der Menschen- und Umweltrechte einzugreifen: FLP Flower Label Program, FLO Fair Labelling Organisation – Fair Trade, FFP Fair Flowers Fair Plants. Um diese Rechte in allen Breitengraden zu garantieren, wurde auch in Italien eine Zertifizierung mit dem Namen „Fiore Giusto“ („Faire Blume“) eingeführt, die Blumen und Pflanzen aus italienischer Produktion prüft.
Südtiroler Blumenbetriebe können an der Aktion jederzeit teilnehmen
Bisher haben sich 50 Betriebe an der Aktion beteiligt. Eine Liste der teilnehmenden Betriebe ist auf der Webseite www.oew.org abrufbar. Interessierte Betriebe können sich jederzeit anmelden und an der ganzjährigen Aktion teilnehmen.
Fiori „Fair trade e regionali“ tutto l‘anno:
Iniziativa dell’OEW per S.Valentino e corsa di sensibilizzazione con le scuole
I fiori ci possono raccontare molte cose: il loro lungo viaggio dal sud del mondo, le difficili condizioni di produzione, gli effetti devastanti causati nei paesi di provenienza. Per sensibilizzare consumatori e rivenditori, anche in Alto Adige verranno venduti fiori equi, questa volta anche regionali e per tutto l’anno. Promotrice dell’iniziativa, in vista di S. Valentino, e della corsa di sensibilizzazione con alcune scuole tra il 7 e 11 febbraio è l’OEW-Organizzazione per Un mondo solidale in collaborazione con le Associazioni dei Floricoltori e Fiorai dell’Alto Adige, Botteghe del mondo, Centro Consumatori, Caritas, „Katholische Frauen- und Männerbewegung“, „Südtiroler Katholische Jugend-SKJ”. Finora hanno aderito oltre 50 aziende locali all’iniziativa.
L’11 febbraio, alle ore 10.30 in piazza della Mostra a Bolzano, sono stati distribuiti da 80 scolari circa 1000 fiori sponsorizzati dale Associazioni floricoltori e fiorai. Testimonial dell’evento è stata Monika Niederstätter.
„Con un semplice gesto come l’acquisto di un fiore equo e regionale, ognuno di noi può contribuire a migliorare le condizioni di vita di lavoratori e lavoratrici nei paesi in via di sviluppo”, spiega Patrick Kofler, presidente dell’OEW. L’iniziativa viene sostenuta dall’Ufficio Affari di gabinetto della Provincia.
La produzione di fiori
Solo pochi sanno che ogni terzo fiore reciso sul mercato mondiale – in inverno ogni secondo – proviene dal Sudamerica o dall’Africa, dove le condizioni climatiche sono più favorevoli, la manodopera costa meno e non ci sono leggi relative al lavoro o all’ambiente che ostacolino la produzione. Molti uomini e donne si vedono costretti a vivere e lavorare in condizioni inique, le risorse naturali e ambientali sono minacciate. Ad approfittarne sono i paesi ricchi del nord che investono i capitali. I fiori vengono prodotti principalmente in Kenia, Ecuador e Colombia, anche se vengono acquistati in Olanda. L’Etiopia, che negli ultimi anni, grazie ai suoi bassi costi di produzione, è stata scelta da molte imprese, nel 2008 ha esportato 800 milioni di rose, il doppio dell’anno precedente. Il valore della produzione mondiale di fiori ammonta a 25 miliardi di euro, si stima che nel 2015 questa cifra sia destinata a raddoppiare.
La sostenibilità si fa strada
Ma qualcosa di positivo si sta muovendo. Sempre più consumatori diventano consapevoli dell’importanza della componente sociale e rispettosa dell’ambiente nel momento dell’acquisto di un prodotto. Il valore aggiunto di un prodotto, in senso ecologico ed etico, é destinato ad acquistare sempre più significato e a diventare un decisive criterio di scelta.
Corsa e campagna di sensibilizzazione
Informare sulle condizioni di produzione dei fiori e proporre l’alternativa data dai fiori equi e regionali: questo l’obiettivo della campagna di sensibilizzazione che l’OEW-Organizzazione per Un mondo solidale organizza in collaborazione con le Associazioni dei Floricoltori e Fiorai dell’Alto Adige, Botteghe del mondo, Centro Consumatori, Caritas, „Katholische Frauen- und Männerbewegung“, „Südtiroler Katholische Jugend-SKJ”.
Dal 7 all’11 febbraio diverse classi di alunni delle scuole di Bolzano, Terento e Merano hanno preso parte alla corsa di sensibilizzazione, con l’obiettivo di invitare la cittadinanza a dare il proprio contributo per una produzione giusta e solidale, acquistando fiori equi e regionali. Hanno partecipato 46 bambini delle classi 4° e 5° della scuola elementare Terento, 11 scolari della classe 3 della Scuola professionale provinciale per il commercio e artigianato “Zuegg” di Merano e 20 dell’Istituto tecnico commerciale “F.Kafka” di Merano. A Bolzano hanno creato insieme un grande puzzle con il logo dell’azione.
Gli organizzatori e le classi partecipanti hanno presentato l’azione l’11 febbraio, in occasione della festa di S. Valentino, in piazza della Mostra a Bolzano. Circa 1000 fiori sponsorizzati dalle Associazioni Fiorai e Floricoltori sono stati distribuiti ai passanti dagli 80 scolari presenti. Con questa corsa di sensibilizzazione e con la distribuzione dei fiori gli scolari vogliono essere ambasciatori del regalo “critico”. Negli anni scorsi hanno sostenuto l’iniziativa Isolde Kostner, Alex Ploner, Manuela e Manfred Mölgg, Alex Schwarzer. Quest’anno la testimonial è stata l’atleta Monika Niederstätter
„fair trade“ e/o „regionale“: contrassegno nei negozi di fiori e aziende floricole
A partire dal giorno di S.Valentino, il 14 febbraio, molti floricoltori e fiorai di tutto l’Alto Adige prenderanno attivamente parte all’azione di sensibilizzazione. Le aziende aderenti al progetto si impegneranno a tenere per tutto l’anno fiori equi e/o regionali nel proprio assortimento ed a renderli riconoscibili con un contrassegno. In questo modo, chi entra in un negozio di fiori o in un’azienda floricola potrà riconoscere dal cartello “fair trade e regionale” affisso all’entrata se quell’azienda vende fiori equi e/o regionali.
Obiettivo dell‘azione: la parola agli organizzatori
Con questa azione di informazione gli organizzatori intendono sensibilizzare la popolazione riguardo alle scorrettezze dell’industria dei fiori e porre in evidenza l’alternativa di un regalo “giusto”. „Con un semplice gesto come l’acquisto di un fiore equo e regionale, ognuno di noi può contribuire a migliorare le condizioni di vita di lavoratori e lavoratrici nei paesi in via di sviluppo”, spiega Patrick Kofler, presidente dell’OEW.
E Rosmarie Karbon, presidente del „Katholische Frauenbewegung“, aggiunge: „Sono soprattutto le donne attive nella produzione di fiori a subire condizioni precarie di lavoro. E noi non possiamo costruire il nostro benessere a spese di altre persone o dell‘ambiente“.
„Noi, come consumatori o come fiorai, quando acquistiamo, dobbiamo prestare attenzione al marchio del fiore o della pianta“, sagt Rudi Rieder, presidente dell’Associazione Fiorai. „Questo è il modo più concreto per influire sul mercato e stimolare altre imprese a richiedere le certificazioni FLP, FFP, FLO e Fiore Giusto“. Oltre che „Fair“ quest’anno si promuoverà anche il fiore „regionale“. „Con questa azione vorremmo sostenere l’economia locale“, sostiene Rieder. „Regionale vuol dire per noi: massima qualità, merce fresca, impatto ambientale ridotto o a chilometro zero. Cerchiamo di motivare floricoltori o contadini a dedicarsi alla produzione dei fiori recisi”.
„Anche l’Associazione Floricoltori si impegna a sensibilizzare chi dona o riceve un dono ad acquistare o donare fiori equi e regionali e ad informare il consumatore sul percorso del fiore, come viene prodotto, a quali condizioni”, dice Heinz Luther, membro del direttivo dell’Associazione Floricoltori.
„Chi regala fiori „fair trade & regionali“, può essere sicuro che il suo gesto contagierà anche altri. O per dirla con le parole di Erich Kästner: „Non c’è nulla di buono – a meno che non si faccia qualcosa di buono“, conclude Gunda Bauhofer del Centro Consumatori.
Certificazioni
Attualmente ci sono tre certificazioni che in modo diverso cercano di promuovere i diritti umani e ambientali: FLP Flower Label Program, FLO Fair Labelling Organisation – Fair Trade, FFP Fair Flowers Fair Plants. Per garantire i diritti ad ogni latitudine è stata avviata anche in Italia la certificazione „Fiore Giusto“, che certifica la produzione italiana di fiori e piante.
Le aziende locali possono aderire all’azione in ogni momento
Finora hanno aderito all’azione oltre 50 aziende. Una lista delle aziende partecipanti è disponibile sul sito www.oew.org. Le aziende locali interessate possono in ogni momento aderire all’azione che si protrae per tutto l’anno.