Was antwortet man, wenn jemand die Klimakrise leugnet oder relativiert?
Mythos: „Als Privatperson habe ich doch eigentlich keinen Einfluss, die Politik muss etwas tun.“
Falsch. Fast alles, was wir tun, beeinflusst das Klima – also natürlich auch fliegen und mit dem SUV durch die Stadt fahren. Das Meereis der Arktis schmilzt je Tonne CO₂ um drei Quadratmeter. Übrigens: Das ist der CO₂-Ausstoß pro Person eines Fluges von Berlin nach Madrid und wieder zurück.
Schwere, große Autos brauchen mehr PS als leichtere, kleinere Wagen. Und in diese Kategorie fällt ein SUV nun mal viel eher als ein Kombi. Dass SUV nicht besonders windschnittig sind, sieht man auf den ersten Blick. Sie haben aufgrund ihrer Maße und des hohen Gewichts schlechtere Werte als die allermeisten anderen Pkw bei Verbrauch, Reifenabrieb und Luftwiderstand. Auch beim Platzbedarf können SUV nicht punkten, denn gerade in Großstädten ist der öffentliche Raum zu wertvoll, um ihn mit Autos zu belegen.
Quelle: Sience
Mythos: „1,5 Grad Erwärmung machen doch keinen großen Unterschied.“
Falsch. Jedes Zehntel Grad mehr führt zu vermehrten und stärkeren Auswirkungen der Erderhitzung auf uns Menschen und die Natur. Besonders deutlich wird das, wenn man die Auswirkungen bei 1,5 Grad Erwärmung im Vergleich zu 2 Grad Erwärmung vergleicht. So würde sich die Anzahl der Hitzetage vervierfachen statt verdoppeln. Die Zahl der Menschen, die unter Wasserknappheit leiden, würde statt bei 271 Millionen bei 388 Millionen liegen, statt sechs Prozent 18 Prozent der Insektenarten die Hälfte ihres Lebensraums verlieren und nicht 70 bis 90 Prozent, sondern 99 Prozent der tropischen Korallenriffe verloren gehen.
Jedes Grad mehr und damit auch jede Menge Treibhausgasemission ist somit entscheidend, um die Folgen und die damit einhergehenden Kosten zu reduzieren.
Quellen: Klimawandel-Buch, IPCC 2018: Summary for Policymakers
Alles über den Klimawandel hier