Die Evakuierungsmaßnahmen aus der Roten Zone erfolgten wie geplant. Am Sonntag, 17. Juli 2022 pünktlich um 9.25 Uhr, nach dem Ertönen der Alarmsirene, begann das Bombenentschärfungskommando mit seiner Arbeit. Um 11.40 Uhr wurde mit dem Signal der wöchentlichen Sirenenprobe und einer Zivilschutzmeldung über die Radiosender der Abschluss der Arbeiten mitgeteilt. An der „Operation Zentrum quater“ beteiligt waren 111 Fahrzeuge (inklusive Hubschrauber) und 291 Personen.
Die Operation Zentrum quater ist reibungslos verlaufen: Die Entschärfung der 500 Pfund (rund 250 Kilogramm) schweren amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Zuge der Grabungsarbeiten des Tunnels in der Südtiroler Straße gefunden wurde, konnte in kürzester Zeit abgeschlossen werden. Am (Sonntag, 17. Juli 2022) Vormittag verlief die Bombenentschärfung ohne Zwischenfälle für das vor Ort befindliche Bombenräumkommando des italienischen Heeres (zweites Regiment des Kampfmittelräumdienstes der Alpini-Brigade Julia in Trient).
Am 1. Juli 2022 war während Grabungsarbeiten für den neuen Tunnel in der Südtiroler Straße der Blindgänger vom Typ ANM 64 GP des US-Heeres ans Tageslicht befördert worden, es ist dasselbe Modell wie bei den vorhergehenden Funden. Der von der Stadtgemeinde Bozen und dem Zivilschutz ausgearbeitete Evakuierungsplan hat mit der vollständigen Evakuierung der Roten Zone (4383 Personen, 2125 Familien) gut funktioniert.
Während der Arbeiten zur Entschärfung der Bombe war der Zugbahnhof geschlossen und der Zugverkehr unterbrochen, auch die Staatsstraße wurde zwischen Kampillerbrücke und dem Virgltunnel gesperrt.
Die Maßnahmen zur Entschärfung der beiden Zünder, die pünktlich um 9.25 Uhr nach der Auslösung des Zivilschutzalarms begannen, verliefen schneller als erwartet und dauerten weniger als eine Stunde. Sie wurden von der Gemeinsamen Einsatzleitstelle am Sitz der Agentur für Bevölkerungsschutz an der Drususallee aus überwacht und koordiniert, wo unter dem Vorsitz des Regierungskommissariates alle Entscheidungsträger zum Teil in Videokonferenz tagten.
An der Evakuierung und der Bombenentschärfung waren insgesamt 291 Personen mit 111 Fahrzeugen (inklusive Hubschrauber) verschiedener Einrichtungen, Organisationen, Verbände wie das Rote Kreuz, das Weiße Kreuz, GOER, UNITALSI, die Freiwillige Feuerwehr und andere sowie öffentliche Ämter vertraten, denen der Dank des Regierungskommissars Vito Cusumano, des Bürgermeisters von Bozen Renzo Caramaschi und des Vizebürgermeisters Luis Walcher, die die verschiedenen Phasen der Bombenentschärfung beaufsichtigten, gilt.
Die Evakuierungsmaßnahmen aus der Roten Zone verliefen wie geplant reibungslos. An die zehn Personen erreichten den Mehrzwecksaal Europa am Neubruchweg, der als Aufnahmezentrum eingerichtet worden war, während Covid-positive oder in Quarantäne befindliche Personen in den eigens eingerichteten Räumlichkeiten der Messe Bozen untergebracht wurden. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenwohnheims Vills Harmonie waren während der Evakuierung im Mehrzwecksaal „Anne Frank“ in der Mendelstraße untergebracht.
„Einmal mehr hat die Stadt mit großem Bürgersinn und Verantwortungsbewusstsein reagiert“, kommentierte Bürgermeister Caramaschi den Abschluss der Arbeiten. „Alles wurde gemäß dem Evakuierungsplan durchgeführt. Ich möchte den Bürgerinnen und Bürgern, den Polizeikräften, den Organisationen und Verbänden sowie den Freiwilligen danken, die im Einsatz waren. Besonderer Dank gilt den Bombenentschärfungsexperten des zweiten Regiments der Alpini-Brigade Julia aus Trient, die einmal mehr ihre große Professionalität, Vorbereitung und Kompetenz unter Beweis gestellt haben“.
„Unser Zivilschutz“, erklärt der für den Bereich Zivilschutz zuständige Vizebürgermeister Luis Walcher, „stellt bei jedem Einsatz unter Beweis, dass gemeinsam Einsätze dieser Art in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden können. Alle Beteiligten waren mit dem nötigen Einsatz dabei, und das Ergebnis war hervorragend.“
Die entschärfte Bombe wird in das Pulverlager in Vahrn gebracht und dort kontrolliert zur Explosion gebracht.