Raika Lana

Gefiederte Untermieter auch heuer in Partschins live beobachten

by Radio Sonnenschein

TURMFALKEN LIVE partschins

Das vom Tourismusverein Partschins und dem Pflegezentrum für Vogelfauna Schloss Tirol, 2021 gestartete Projekt, zwei Turmfalken-Paaren Nistkästen zu bauen und diese mit einer Webcam auszustatten, um live mit dabei zu sein, läuft auch heuer wieder weiter.
„Wir sind schon sehr gespannt und voller Hoffnung, dass beide Paare auch 2022 erfolgreich ihre Jungvögel aufziehen können“, betont Philip Ganthaler, Präsident des Tourismusvereins.
Beim Turmfalken-Paar im Nistkasten an der Feuerwehrhalle von Partschins liegen bereits 4 Eier, die bebrütet werden. Das angestammte Pärchen im Kirchturm von Partschins sind schon fleißig am Inspizieren ihrer Behausung. Es bleibt spannend.

TURMFALKEN LIVE partschins 3

„Das Bereitstellen der Nisthilfen ist ein aktiver Beitrag für den Natur- und Umweltschutz und in Partschins auch eine interessante Gelegenheit über die webcam, die heuer vom Kirchturm-Nest Bilder ausspielt, live dabei zu sein, meint Florian Gamper, der sich seit 24 Jahren gemeinsam mit Willy Campei im Vogelzentrum bei Schloss Tirol mit Wildvögeln beschäftigt.

Turmfalken bleiben ihrem Nistplatz, sofern sie nicht gestört werden, jahrelang treu. Der Turmfalke ist mit dem Mäusebussard der häufigste Greifvogel in Mitteleuropa und auch in Südtirol heimisch und verbreitet. Vor allem aber in niederen Gefilden ist er seltener geworden, da oftmals die geeigneten Brutmöglichkeiten fehlen und er doch grundsätzlich eher hoch gelegene Brutplätze bevorzugt – auf diese Vorliebe ist wohl auch sein Name zurückzuführen.Die Live-webcam spielt heuer Bilder vom Kirchturm-Nest aus – zu beobachten im youtube-Kanal unter „Visit Partschins“ – heuer neu mit Ton:

 

 

TURMFALKEN LIVE partschins 2

Turmfalken (Falco tinnunculus)

Ansehnlich, schlank, mit lebhaften Augen und unverkennbar, wenn man ihn beim typischen Rüttelflug „stehend“ in der Luft sieht, bevor er sich pfeilschnell auf seine Beute stürzt: Der Turmfalke ist nach dem Mäusebussard der häufigste Greifvogel in Mitteleuropa und auch in Südtirol heimisch und weit verbreitet. Vor allem in niederen Gefilden ist er seltener geworden und daher unbedingt schützenswert. Ursprünglich ein Felsbrüter, lässt er sich heute bevorzugt in der Nähe des Menschen nieder und besiedelt alte Bäume, Gebäude oder Kirchtürme. Grundsätzlich bevorzugt er hoch gelegene Brutplätze – auf diese Vorliebe ist wohl auch sein Name zurückzuführen. Mit einer Körpergröße von etwa 35 cm und einer Flügelspannweite von 75 cm zählt er zu den kleineren Falkenarten. Die Weibchen legen zwischen Mitte April und Mitte Mai drei bis sieben Eier.

Nach einem Monat Brutzeit schlüpfen die Jungen, die dann gut vier Wochen lang gefüttert werden. Danach verlassen sie ihr Nest und werden weitere vier Wochen lang von ihren Eltern begleitet. Dann erst sind sie im wahrsten Sinne des Wortes „flügge“ und suchen sich ein eigenes Revier. Männlein und Weiblein unterscheiden sich in ihrer Gefiederfärbung: Turmfalkenmännchen haben eine rostbraune Oberseite mit schwarzen Rautenmustern und einen grauen Schwanz und Kopf, Turmfalkenweibchen dagegen eine eher unauffällige braune Färbung und dunkle Querbänder am braunroten Rücken. Zudem sind sie ein wenig größer als ihre männlichen Artgenossen. Bevorzugte Nahrung des Turmfalken sind Mäuse, dicht gefolgt von Käfern, Insekten, Eidechsen und Regenwürmern.

 

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