Der Südtiroler Jugendring (SJR) macht in Bezug auf die Diskussion rund um drohende Einsparungen bei der Jugendarbeit darauf aufmerksam, dass gerade die Jugend die Auswirkungen dieser Krise spüren wird.
„Heute sind wir Jugendliche mit höherer Arbeitslosigkeit, zunehmender Prekarisierung in der Arbeitswelt und steigenden Leistungsanforderungen im Ausbildungsbereich konfrontiert, und in den nächsten Jahrzehnten müssen wir eine Wirtschaft aufbauen, welche den Europäischen Staaten wieder gesunde Haushalte verleiht.
Wir sind überzeugt, dass die Kürzungen im Jugendbereich niemanden dabei unterstützen, sondern kontraproduktiv sind, um uns auf diese Herausforderungen vorzubereiten!“ so Igor Guizzardi, SJR-Vorsitzender.
Laut SJR sind Einsparungen notwendig, es sei aber genau zu bedenken, wo gespart und wo hingegen investiert werden müsse. Die Entscheidungsträger/innen müssen sich ihrer Verantwortung stellen und Prioritäten setzten, die vor allem auch die Auswirkungen auf die heutige und zukünftige Jugendgeneration bedenken. „Wir warnen davor im Bildungsbereich, gerade im außerschulischen, zu dem auch die Jugendverbände gehören, den Sparstift anzusetzen, denn dies schadet der Stärke der nächsten Generationen und somit der gesamten Gesellschaft“ so Guizzardi.
Außerdem weist der Südtiroler Jugendring darauf hin, dass es sich für ein Land auszahlt in die Entwicklung und das Engagement für und von Kindern und Jugendlichen zu investieren. Neben der unbezahlbaren sozialen Präventionsarbeit entstehen, allein innerhalb der Strukturen des Jugendringes, durch den Einsatz von knapp 5.000 Ehrenamtlichen Freizeit- und Bildungsangebote für über 41.500 Mitglieder durch vergleichsweise minimale finanzielle Beiträge, welche hauptsächlich die Kosten für Hauptamtliche und Material decken. „Die dadurch finanzierte Begleitung und Unterstützung der Jugendlichen ist essentiell und darf nicht leichtfertig gekürzt werden“ so Guizzardi.