Raika Lana

HGV – Beherbergungsbetrieben und Aufstiegsanlagen wird Schließung empfohlen

by Radio Sonnenschein
Beherbergungsbetrieben und Aufstiegsanlagen wird Schliessung empfohlen

Von links: Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmen Südtirol, HGV-Präsident Manfred Pinzger, SBB-Präsident Leo Tiefenthaler und VPS-Präsidentin Esther Mutschlechner Seeber

Selbstverpflichtung der touristischen Unternehmen:
„Gesundheit der Bürger, Gäste und
Mitarbeiter hat Vorrang“

Nachdem sich die Lage in Italien, in ganz Europa, aber auch in Südtirol zugespitzt hat, empfehlen der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), der Südtiroler Bauernbund (Urlaub auf dem Bauernhof), der Verband der Privatvermieter Südtirols (VPS) und der Verband der Seilbahnunternehmen Südtirol, ihren Mitgliedern zur vorzeitigen Beendigung der Wintersaison und späteren Öffnung für die Frühjahrssaison. Die Beherbergungsbetriebe und die Aufstiegsanlagen werden somit ersucht, ab Mittwoch, 11. März 2020, ihren Betrieb bis voraussichtlich Freitag, 3. April 2020, einzustellen. Die Südtiroler Landes- und Gesundheitsbehörden unterstützen die Entscheidung.

Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), Leo Tiefenthaler, Obmann des Südtiroler Bauernbunds (Urlaub auf dem Bauernhof), Esther Mutschlechner Seeber, Präsidentin des Verbandes der Privatvermieter Südtirols (VPS) und Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmen Südtirols verkündeten diese Maßnahme anlässlich einer Pressekonferenz in Bozen am heutigen Montag, 9. März 2020.

„Als Gastgeber und Botschafter Südtirols tragen wir eine besondere Verantwortung. Die Gesundheit der Menschen hat für uns oberste Priorität. Aus diesem Grund haben wir als Tourismusvertreter gemeinsam beschlossen, Verantwortung zu übernehmen und eine schwierige Entscheidung getroffen“, sagte Manfred Pinzger. Und fügte hinzu: „In dieser schwierigen Situation ist es wichtig, dass wir zusammenhalten und jeder Einzelne von uns ist gefragt, alles zu tun, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Deshalb empfehlen wir unseren Mitgliedern, ihre Beherbergungsbetriebe vorzeitig zu schließen. Zudem solle man sich bemühen, den Gästen im Rahmen der Möglichkeiten Ausweichtermine anzubieten und bei Stornierungen möglichst kulant entgegenzukommen.“

Die touristischen Unternehmen hatten die weitreichende Maßnahme in einer Sitzung am gestrigen Sonntag (8. März 2020) gemeinsam beschlossen, nachdem sich die Situation in Folge der Ausbreitung des neuen Coronavirus in ganz Europa und insbesondere in Italien innerhalb kürzester Zeit immer dynamischer entwickelt. Die italienische Regierung hatte am 7. März die Lombardei und 14 Provinzen zu „Roten Zonen“ erklärt. Südtirol zählt nicht dazu, verzeichnet aber ebenfalls eine Zunahme positiv getesteter Personen und von Verdachtsfällen.

Leo Tiefenthaler, Obmann Südtiroler Bauernbund, sagte: „Wir haben uns diese Entscheidung wahrlich nicht leichtgemacht, aber jeder ist in dieser schwierigen Phase aufgefordert, Selbstverantwortung zu tragen und alles zu unternehmen, um die Krise einzudämmen.

Wir erwarten uns, dass wir von Land und Staat die notwendige Unterstützung erhalten, auch finanziell, um vor allem unsere kleinen Betriebe zu schützen, die von dieser Situation hart betroffen sind.“

„Die Südtiroler Skigebiete gelten wegen ihrer Beliebtheit bei Einheimischen und Gästen als Aushängeschild Südtirols. Aus diesem Grund wollen auch wir in dieser schwierigen Zeit Verantwortung zeigen und tragen die getroffene Maßnahme geschlossen mit“, so Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmen Südtirols.

Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol, unterstützt die Entscheidung der Verbände: „Das Wichtigste ist jetzt die Eindämmung des Virus, damit wir unsere Gäste und alle Südtirolerinnen und Südtiroler schützen. Daher sind diese Einschnitte aus meiner Sicht notwendig. Es ist Zeichen von größter Verantwortung vonseiten der Tourismustreibenden.“ Er kündigte außerdem am Rande der Pressekonferenz an, dass das Land bereits Pakete erarbeite, um die Wirtschaft und die touristischen Unternehmen zu unterstützen. Die Südtiroler Verantwortlichen analysieren die Situation fortlaufend. Weitere Maßnahmen auch für nicht-touristische Bereiche sind bereits in Planung.

„Wir wollen, dass unsere Gäste ihren Aufenthalt in unserem schönen Südtirol völlig sorglos genießen können“ fasste Esther Mutschlechner Seeber, VPS-Präsidentin, zusammen. „Jetzt müssen wir alle zusammen an einem Strang ziehen, damit wir unseren Urlaubern hoffentlich bald wieder dieses unbeschwerte Aufenthaltserlebnis bieten können“, betonte Mutschlechner Seeber.

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