Müde aber zufrieden: Die Freiwilligen des Weißen Kreuzes und die Partner der Kiewer Samariter (SSU) nach getaner Arbeit
Die Helfer des Weißen Kreuzes sind wohlbehalten aus der Ukraine zurückgekehrt – Zeltstruktur mit Duschzellen und Hygieneraum für Kriegsflüchtlinge erfolgreich errichtet.
Trotz Luftangriffen haben die Helfer des Weißen Kreuzes ihren Einsatz in Kiew erfolgreich abgeschlossen und sind nun müde, aber zufrieden, wieder in Südtirol angekommen. Sie haben dort eine wichtige Anlaufstelle für Kriegsflüchtlinge eingerichtet. Die Zeltstruktur wurde von der Zingerle Group AG gespendet.
Die Freiwilligen des Weißen Kreuzes beim Aufbau der mobilen Duschstation.
Das Zelt mit festem Holzboden ist aufgebaut, alle Leitungen verlegt, und Heizofen, Filtersysteme sowie Duschen funktionieren einwandfrei. Die Luftangriffe der vergangenen Tage verzögerten die Arbeiten am Sanitärzelt in Kiew, doch nun ist die mobile Duschstation einsatzbereit. „Unsere freiwilligen Mitarbeiter des Zivilschutzes haben enormes Fachwissen und sind Profis auf ihrem Gebiet. Ohne sie wäre es kaum möglich gewesen, alles aufzubauen und einzurichten“, dankt Präsident Alexander Schmid. Alle Beteiligten sind erleichtert, dass der Einsatz reibungslos verlief: die Helfer aus Südtirol, die Kiewer Samariter (SSU), die ebenfalls tatkräftig mitgeholfen haben, und vor allem die Menschen, die nun eine sichere Anlaufstelle haben.
Die Freiwilligen des Weißen Kreuzes beim Aufbau der mobilen Duschstation.
Die Zeltstruktur mit Duschen und einem Hygieneraum dient als Anlaufstelle für Flüchtlinge aus den umkämpften Regionen im Osten. „Die meisten Schutzsuchenden sind Frauen und Kinder, aber auch Senioren und Menschen mit Beeinträchtigungen. Nach tagelanger Flucht kommen sie oft erschöpft und traumatisiert in Kiew an, meist nur mit dem, was sie in Rucksäcken und Taschen tragen können“, berichtet Schmid. Im Zentrum finden die Geflüchteten zunächst einmal Ruhe. Sie erhalten warme Mahlzeiten, Unterstützung bei der Unterkunftssuche und auch psychologische Betreuung. Im Winter dient die Anlaufstelle zusätzlich als Wärmezentrum, in dem sich die Menschen in beheizbaren Zelten aufwärmen können, wenn Heizung und Strom ausfallen. „Gerade in den kalten Monaten ist die Möglichkeit zu duschen besonders wichtig, um die Körperhygiene sicherzustellen“, betont Schmid.
Die Freiwilligen des Weißen Kreuzes beim Aufbau der mobilen Duschstation.
Ein besonderer Dank geht an die Zingerle Group AG, die weltweit Zelte für verschiedenste Einsätze herstellt und die Zeltstruktur in Kiew gespendet hat. Die Duschstation wurde von der Firma Deconta kostenlos zur Verfügung gestellt. „Mit der Unterstützung von Südtiroler Unternehmen und den Spenden der Bevölkerung können wir den Menschen in der Ukraine auch weiterhin beistehen“, bedankt sich Direktor Ivo Bonamico.