Raika Lana

Hochwasser in Südtirol: Zwei Evakuierungen und eine gesperrte Bahnlinie – Fotos

by Radio Sonnenschein

In Brixen wird eine alte Brücke, der sogenannte Bombensteg, entfernt. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Hochwasser: Zwei Evakuierungen und eine gesperrte Bahnlinie

Die Situation am Abend nach Überschwemmung in Klausen und Gefahr in Neumarkt: An beiden Orten wurden Bürger evakuiert, die Eisenbahnlinie im Eisacktal ist gesperrt.

 

Ueberflutung in Lana

Überflutung in Lana (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Nach einem angespannten Sonntag (30. August) hat die Agentur für Bevölkerungsschutz um 19 Uhr einen kurzen Rückblick und eine Bestandaufnahme vorgenommen. Demnach bleibt die Lage scwhierig. Bei Branzoll, Neumarkt und Salurn steigen die Pegelstände noch leicht. Hier werden die kommenden fünf bis sechs Stunden entscheiden. Das Problem ist hier weniger die Höhe der Welle als die Belastbarkeit der Dämme.

Bozen 99

In Bozen waren die Feuerwehren bei mehreren Einsätzen, um überflutete Keller und Garagen auszupumpen. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Am Nachmittag hatte die Agentur für Bevölkerungsschutz zwei Zivilschutzwarnungen verschickt. So war in der Stadt Klausen der Eisack über die Ufer getreten. Teile der Bevölkerung wurden evakuiert, die Bevölkerung war aufgerufen, die öffentlichen Straßen und Plätze zu verlassen und sich in die höher gelegenen Stockwerke zu begeben.

Staatsstrasse im Ahrntal

Die Einsatzkräfte arbeiten eng zusammen – hier bei der Staatsstraße im Ahrntal. (Foto: Straßendienst)

Auch in der Gemeinde Neumarkt war ein Dammbruch und Überflutungen mit Gefahr für die Bevölkerung vorhergesagt. Daher wurden über 320 Personen aus der Zone mit folgenden Straßen evakuiert: Bahnhofstraße, St.-Rochus-Weg, Neugasse, Untere Inselstraße, Obere Inselstraße, Josef-Maria-Pernter-Straße, Handwerkerzone Süd und Handwerkerzone Nord. Zur Verfügung stand dabei auch die Turnhalle der deutschsprachigen Mittelschule von Neumarkt. Letztlich wurden im Unterland lediglich kleinere Abschnitte des Radweges überschwemmt.

Hochwasser in Klausen

Hochwasser: Angespannte Lage auch in Klausen. Landesweit melden die Freiwilligen Feuerwehren über 200 Einsätze mit knapp 3000 Personen. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Alle zu Evakuierenden waren aufgerufen, Wertgegenstände, Lebensmittel, Elektrogeräte, Bekleidung und Wäsche in höher gelegene Stockwerke zu bringen, vor dem Verlassen des Gebäudes Fenster und Türen zu schließen sowie Strom und Gas abzuschalten. Weiters ist die Bevölkerung aufgerufen, auf die Anweisungen der Einsatzkräfte zu achten.

Kastelruth

Kastelruth – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Bahn- und Straßen in Eisacktal und Unterland gesperrt

Schwierig bleibt die Situation für den Verkehr, besonders im Eisacktal: An der – wie berichtet – gesperrten Staatstraße bei Atzwang wird weiterhin gearbeitet. Es ist noch unklar, wann sie wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

Staatsstrasse zwischen Toblach und Schluderbach

Immer wieder gab es Muren und Überflutungen, hier auf der Staatsstraße zwischen Toblach und Schluderbach. (Foto: Straßendienst)

Gesperrt ist aufgrund des Hochwassers in Klausen seit rund 16 Uhr auch die Bahnlinie, wie die Südtiroler Transportstrukturen AG STA mitteilte. Angesichts der Straßensituation und aufgrund der Überlastung der Autobahn gestalte sich die Organisation des Schienenersatzverkehrs sehr schwierig. Laut Information des Bevölkerungsschutzes verkehren Ersatzbusse.

Im Unterland dagegen ist die Brennerautobahn A22 betroffen: Sie ist von Bozen Süd bis San Michele im Trentino gesperrt. Unter genauester Beobachtung stand wegen teils sehr kritischer Situation zwar auch die Bahnlinie im Unterland, letztlich konnte eine Sperre aber vermieden werden.

Neumarkt 6

Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Starke Niederschläge fordern Feuerwehren

Zwischen dem 29. und 30. August wurden bisher rund 400 Einsätze gezählt, dabei standen und stehen noch immer über 3000 Feuerwehrleute im Einsatz. Mit 150 Freiwilligen Feuerwehren hat es damit knapp 50 Prozent aller Freiwilligen Feuerwehren in Südtirol betroffen. Fünf Bezirkseinsatzzentralen sowie die Landeseinsatzzentrale waren und sind weiterhin besetzt. Die Zentralen haben die Freiwilligen Feuerwehren bei der Abwicklung der Einsätze und Koordinierung der Maßnahmen unterstützt. Den ganzen Tag im Einsatz waren ebenso die Techniker der Wildbachverbauung, Forstbehörde und des Straßendienstes.

Der ständig aktualisierte Stand auf Südtirols Straßen ist auf der Verkehrsseite des Landes einsehbar.

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Lana – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Alle Wasserläufe sind unter ständiger Beobachtung

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Hochwassergefahr in Klausen: Autos sollen aus der Garage am Marktplatz entfernt werden. Es gilt, Keller und Garagen vor Wassereintritten zu schützen. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

 

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Bozen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Freiwillige Feuerwehr: Knapp 3000 Personen bei über 200 Einsätzen

So melden die Freiwilligen Feuerwehren seit Mitternacht über 200 Einsätze, an denen insgesamt knapp 3000 Personen beteiligt waren. Agenturdirektor Rudolf Pollinger ist daher überzeugt: „Es war genau richtig, bereits am Freitag die Stufe ALFA auszurufen und somit die Bevölkerung zu warnen und die Einsatzkräfte zu aktivieren.“ Vielleicht sei es auch deshalb gelungen, Schlimmeres zu verhindern und die Schäden einzugrenzen.

In Brixen gibt es eine kritische Stelle am Eisack bei der C.-Battisti-Straße. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Klausen 07

Klausen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

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Auer – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Klausen 04

Klausen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Aldein 02

Aldein – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Tramin 02

Tramin – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Pflersch

In Pflersch wurde eine Zufahrtsstraße durch eine Mure verlegt. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Aldein 03

Aldein – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Kardaun 03

Kardaun – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

FF Neumarkt

Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Flaas

Laas – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Auer

Auer – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Sterzing

Sterzing – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Labers

Labers – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Lengstein

Lengstein – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Brixen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Riffian

Riffian – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Atzwang

Atzwang – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Prettau

Prettau – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Meran 09

Meran – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Klausen 02

Klausen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Neumarkt

Unterland

Neumarkt 4

Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Neumarkt 5

Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Neumarkt 7

Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Neumarkt 8

Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

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