Raika Lana

Kunst für’s Klima – Doggis Song „Sorry for my generation“

by Radio Sonnenschein

Doggi 1Doggis Song „Sorry for my generation“ geht zum Abschluss der Aktionswoche mit Video online

Sorry for my generation“ nennt sich der neue gesellschaftskritische Hip-Hop-Song des Brixner Musikers Markus „Doggi“ Dorfmann. Er hat es der Jugend gewidmet, die für den Klimaschutz kämpft. Das Lied wurde in den vergangenen drei Wochen auf youTube bereits 8.000 Mal aufgerufen. Da es dem Musiker ein Anliegen ist, mit seinem Song nicht nur aufzurütteln, sondern auch die Generationen zusammenzubringen, hat er das Video zum Rap mit  50 Freiwilligen aller Altersstufen gestaltet. Es geht pünktlich zum Abschluss der „Aktionswoche für das Klima“ am Freitag, 27. September am Vormittag auf YouTube online und wird gleichzeitig zum Abschluss der Klimademonstration von „Fridays for Future“ am Bozner Silvius-Magnago-Platz als einziges Lied gespielt.

Zeno Oberkofler und Majda Brecelj von der Südtiroler Initiative „Fridays for Future“ freuen sich über die Unterstützung von Seiten der Kultur: „Wir sind sehr dankbar für das Lied von Markus ‚Doggi’ Dorfmann“, sagen die Studentin und der Student. Alle Altersstufen und Bereiche müssten jetzt zusammenarbeiten, um dem drohenden Klimakollaps entgegenzuhalten. Kunst könne Menschen auf einer anderen Ebene erreichen, sind sie überzeugt.

Die vergangenen 50 Jahre seien die besten aller Zeiten gewesen, singt der 56-jährige „Doggi“ in seinem Rap. Er textet darin, dass jeder Mensch ein Recht auf gute Luft habe, auf eine Welt ohne Krieg, auf ein Leben ohne Angst. Die Menschheit habe es im vergangenen halben Jahrhundert geschafft, die Welt in den Abgrund zu reiten. Es ärgert ihn, wenn Schülerinnen und Schüler wegen des Schulschwänzens bei den Klimastreiks verurteilt werden. „Die jungen Leute machen sich heftige Sorgen um ihre Zukunft.“ Das sollten Menschen aller Altersstufen und Bevölkerungsgruppen endlich anerkennen. „Auch wir Erwachsenen müssen Farbe bekennen und uns für das Klima aus unserer Komfortzone herauswagen“, betont Markus Dorfmann. Die Jugend zu belächeln, als naiv zu bezeichnen oder wegen des Schwänzens an den Pranger zu stellen, bringe niemanden weiter und das menschliche Leben weiter in Gefahr.

Er will den Jugendlichen mit seinem Song „Sorry for my generation“ mitteilen, dass ihm leid tue, was im Eifer des unkontrollierten Wirtschaftswachstums und im Wunsch des „Immer schneller, besser und mehr“ geschehen sei. Mit seinem Lied will er die weltweiten Streiks der Schülerinnen, Schüler und Studierenden gegen die Tatenlosigkeit von Politik, Industrie und Gesellschaft auf lokaler Ebene unterstützen. „Tun wir uns zusammen“, fordert er auf: „Suchen wir Auswege aus der größten Krise, die jene, die nach dem Krieg geboren sind, derzeit erleben.“ Als Vater einer minderjährigen Tochter spürt er viel Ohnmacht. Inzwischen sei zwar den meisten Menschen klar, dass die nächste Generation nicht überleben könne, wenn die Ressourcen der Erde weiterhin gleichermaßen verschwendet werden. Er erlebe zwar Unruhe, aber in der Gesellschaft keine wirklich revolutionäre Umkehr im friedlichen Sinn.

„Wir tragen alle Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft“, stellt er klar. Der Bericht des Weltklimarates über den Klimawandel habe deutlich gemacht, was die noch nie dagewesenen Gefahren einer Erwärmung über 1,5 Grad Celsius bringen werden: „Emissionen müssen rapide sinken, damit auch unsere Kinder noch eine Chance zum Leben haben“, betont Markus Dorfmann. „Wir und unsere Kinder können ohne intakte Erde nicht sein. Die Erde kommt ohne uns hingegen sehr gut klar“, sagt er. Es sei für uns alle an der Zeit, massenhaft Widerstand zu leisten, damit der Wandel passiere.

Vor zwei Wochen haben 50 Freiwillige gemeinsam mit Markus Dorfmann das Video zum Lied gestaltet. Der Musiker und Yogalehrer hat über klassische und soziale Medien dazu eingeladen: „Das große Interesse beim Dreh hat gezeigt, dass sich viele Menschen um das Wohl auf der Erde sorgen.“ Er dankt allen Beteiligten. Das Video ist ab Freitag, 27. September auf seinem YouTube-Kanal zu sehen und wird um die Mittagszeit desselben Tages als einziges Lied zum Abschluss der Klimademo am Bozner Silvius-Magnago-Platz abgespielt.

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