Jugendliche, die sich für eine Lehre entscheiden, sollen dieselben Entwicklungs- und Ausbildungsmöglichkeiten erhalten wie Schüler der Oberstufe. So das Credo von lvh-Präsident Gert Lanz, der die Genehmigung der Rahmenbedingungen für die Matura über die Lehre sehr begrüßt.
Lehre und Matura sind keine getrennten Bildungswege mehr, sondern können miteinander kombiniert werden. Zur großen Freude der Südtiroler Handwerker startet im Herbst der erste Lehrgang. Gestern hat die Landesregierung definitiv grünes Licht für die Matura über die Lehre gegeben. Eine Vereinbarung zwischen Berufsschulen und Arbeitgebern regelt nun die Abwicklung der zweijährigen Lehre. „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Durchlässigkeit des Berufsbildungssystems.
Wir kämpfen seit vielen Jahren für die Stärkung der dualen Ausbildung und den Anschluss an andere Bildungswege. Für uns gilt das Prinzip: kein Abschluss ohne Anschluss sprich jede Bildungsstufe soll eine weitere Karrierestufe erlauben. Viele Eltern wissen das noch nicht und betrachten die Berufslehre als eine Art Sackgasse, was sie aber keinesfalls ist“, betont lvh-Präsident Gert Lanz.
Mit der genehmigten Vereinbarung zur Abwicklung der Matura über die Lehre zeigen sich auch die Arbeitgeber und Berufsschulen zufrieden. Auf dem Arbeitsmarkt sind ausgebildete Fachkräfte begehrter denn je. Vorzeigebeispiel bildet die Schweiz, wo die Berufsbildung hohes Ansehen genießt. „Mit der Aufwertung des dualen Bildungssystems ergeben sich neue Chancen für alle jene, die sich für eine Lehre entscheiden. Ich hoffe, dass sich zukünftig viel mehr junge Menschen für das vielseitige Handwerk entscheiden“, sagt Lanz.
Im Bild: Attraktive Berufsausbildung – Foto: lvh/Klaus Peterlin