Raika Lana

Meraner Festspiele 2018 – Freilichtaufführungen auf Schloss Winkel, Meran

by Radio Sonnenschein

Kristl Ines Maria Schmiedt Max Ricardo Angelini Die Erbinnen MeranerFestSpiele 2018 2Die Uraufführung des Dramas „Die Verfolgten“ von Luis Zagler war 2017 ein großer Erfolg. Im Sommer 2018 wird das Freilichttheaterkonzept mit Ur- und Erstaufführungen als MeranerFestSpiele auf Schloss Winkel in Meran weitergeführt und zwar mit dem Stück

DIE ERBINNEN

Premiere der Erstaufführung ist am 9. August 2018, Beginn 21.00 Uhr

Weitere Aufführungstermine sind: 13.,14.,17.,18.,19.,21.,22., 24., 25. August 2018

Beginn: 21.00 Uhr – Einlass ab 19.30 Uhr mit Begrüßungsdrink

Das Stück „Die Erbinnen“ von Luis Zagler erzählt die Geschichte einer Familie, deren Familienoberhaupt nach einem Krankenhausaufenthalt erkennt, dass vieles von seiner Art der Betriebsführung falsch war. Als er daraufhin beginnt, noch einmal alles in neue Bahnen zu lenken, überstürzen sich die Ereignisse.

Am Tag der österreichischen Uraufführung des Stückes überboten sich die Kritiker in Lobeshymnen. Auch das Publikum zeigte sich begeistert und kam in Scharen zu den Aufführungen. Die renommierte österreichische Zeitung „Die Presse“ hob die Aufführungen als beispielhafte österreichische Festspiel-Sommer-Produktion hervor. „Super-Volkstheater – Packend aktuell!“ schrieb auch der Rezensent im „Kurier“ und fügte hinzu: „Was bleibt, ist Erschütterung und Begeisterung, die auch beim Premierenpublikum spürbar war!“ Für die Ausarbeitung des Stückes erhielt der Tiroler Dramatiker das Österreichische Staatsstipendium.

Das Publikum kann sich auf eine Freilichtaufführung im Innenhof von Schloss Winkel, Meran, freuen, das mit großartigen Schauspielern und einem spannungsgeladenen Stück, in dem wieder starke Persönlichkeiten auf der Bühne zu erleben sein werden. Menschen, wie Lott (Erich Furrer), der sein Leben nicht mehr länger damit verbringen will, zuzusehen wie seine Tochter (Margret) die gleichen Fehler macht wie er. Richtig spannend wird die Familiensaga dann aber, wie sich herausstellt, dass Max (Ricardo Angelini), der angehende Schwiegersohn, gleich mit beiden „Erbinnen“ ein Verhältnis hat. Das Theaterpublikum kann sich auf einen Theaterabend freuen, der wie ein Krimi abläuft. Dafür sorgen auch die Musik von Marco Diana und die rockigen Lieder.

Regie führt Gerhard Weber, ein erfahrener Regisseur, der viele Jahre mit Claus Peymann, dem ehemaligen Direktor des Burgtheaters, gearbeitet hat, hat das Stück inszeniert. Ihm zur Seite steht Thomas Mogendorf (Bühnenbild), Marco Diana (Musik), Philipp J. Pamer (Film), Riki Gelf (Fotografie), Maria Kralik (Maske) und Cinzia Cioffi (Kostüme) mit ihren beiden Assistentinnen Rita Kröss und Hilde Gamper. Als Hauptdarsteller sind professionelle Schauspieler zu sehen wie Ricardo Angelini (Max), Erich Furrer (Lott), Monika Pallua (Margret), Ines Maria Schmiedt (Kristl)und Benjamin Ulbrich (Richard). Die Rollen der Arbeiter und Arbeitslosen werden von Volksschauspielern aus dem Bezirk Burggrafenamt gespielt. Darunter finden sich Namen wie Oswald Waldner und Theo Rufinatscha, Simon Pranter, Freddy Redavid, Patrick Steinacher, Maximilian Tschager, Eva Pöhl-Hofer, Anita-Regina Schuh, Siegrid Hellrigl, Marianne Zwischenbrugger, Walter Gamper, Herbert Lamprecht, Waltraud Lamprecht, Lisa Priller, Elisabeth Köll, Sophie Huber, Julia Augscheller, Martine Mairhofer, Serafin Schaller und Jana Walzl.

Ein Freilichttheaterprojekt in dieser Größenordnung, noch dazu mit Ur- und Erstaufführungen wäre nicht denkbar, wenn nicht ein fähiges Team von Organisatoren im Hintergrund stünde. Christian Pippi von der Konzertorganisation „Kunterbunt concerts and more“ (Technische Leitung) und Thomas Kobler und Philipp Genetti (Öffentlichkeitsarbeit) haben die MeranerFestSpiele mit aufgebaut. Durch die Zusammenarbeit der erfahrenen Konzertveranstalter mit dem Theaterautor konnten die MeranerFestSpiele entstehen konnten. Mittelpunkt der gesamten organisatorischen Aufbauarbeit ist Sandra Spinell, die mit ihrem besonderen Talent und ihrem Einsatz die Spiele managt.

Erfreulich in der gesamten Aufbauarbeit der MeranerFestSpiele war die gute Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung Meran, deren Präsidentin Ingrid Hofer, dem Stadtviertelrat von Obermais und seinem Vorsitzenden Christian Gruber, dem Bürgermeister von Meran Paul Rösch sowie Stadträtin Gabi Strohmer. Auch die Stadtverwaltung hat sich bereits in der Vorbereitungszeit der MeranerFestSpiele sehr kooperativ gezeigt. „Meran ist nicht nur eine weltbekannte Kurstadt, sondern hat gleichzeitig auch eine lange Tradition als Kulturstadt. Die Förderung dieser Tradition liegt uns am Herzen“, sagte Bürgermeister Paul Rösch.

Kristl Ines Maria Schmiedt Max Richardo Angelini Margret Monika Pallua Die Erbinnen MeranerFestSpiele 2018Die MeranerFestSpiele werden unterstützt von:

Stadtgemeinde Meran
EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino
Region Trentino Südtirol
Kurverwaltung Meran
Stadtviertelrat Obermais
Kunterbunt – concerts and more

Karten für die Aufführungen der MeranerFestSpiele sind erhältlich:

Kartenvorverkauf: Kurverwaltung Meran
Kartenverkauf Obermais: Bar Prantl
Kartenbestellung: www.meranerfestspiele.com
E-Mail: info@meranerfestspiele.com
Ticketbestellung +39 0473 428 388
Service-Hotline +39 0473 428 389

Meranerfestspiele Die ErbinnenDer Autor

Luis Zagler, geb. in Tirol, studierte Komposition und Literatur und promovierte mit einer Doktorarbeit über William Shakespeare. Seine Theaterstücke wie „Brot“, „Die Karrner“ und das im Vorjahr auf Schloss Tirol uraufgeführte Werk „Die Verfolgten“ wurden sowohl vom Publikum als auch von der Presse stets mit großer Begeisterung aufgenommen. BR, ORF & RAI haben einige seiner Dramen aufgezeichnet oder verfilmt. Anlässlich der Uraufführung seines Dramas „Brot“ stand in der „Süddeutschen Zeitung“: „Als sei Samuel Beckett im Volkstheater angekommen.“ Jahre zuvor war im Buch „Wegweiser zur Literatur Tirols seit 1945“ über den Dramatiker zu lesen: „Einen solchen Aufschrei der Kreatur hat man seit Gerhard Hauptmanns Stück ‚Die Weber‘ nicht mehr gehört.“

Der Regisseur

Gerhard Weber, Regiestudium am Max–Reinhardt–Seminar Wien, Jahre der Zusammenarbeit mit Claus Peymann, dem späteren Direktor des Burgtheaters in Wien von 1986–1999, anschließend freier Regisseur an Stadt- und Staatstheatern in Deutschland und Österreich, u. a. Staatstheater Hannover. Ab 1988 Spielleiter für Schauspiel, Oper und Musical an den Vereinigten Bühnen Krefeld/Mönchengladbach. 1991–1998 Oberspielleiter am Staatstheater Saarbrücken. 1998–2004 Intendant der Landesbühne Hannover. 2004–2015 Intendant im Stadttheater Trier und der Antikenfestspiele Trier bis 2009. Gerhard Weber hat bereits mehr als 100 Werke in den Sparten Schauspiel, Oper und Musical inszeniert.

Regieassistent

Matthias Gabl, ein junger Bursche aus dem Vinschgau, der bisher bei zwei Theaterproduktionen mitgewirkt und ein Praktikum bei Bibiane Oldenburg absolviert hat, begeisterte das gesamte Team mit seiner offenen und kontaktfreudigen Art als Regieassistent. Eine Rolle, die er bravourös meisterte.

Der neue Spielort

Schloss Winkel geht auf einen im 14. Jh. erwähnten Gutshof zurück, der im 17. Jh. zu dem heutigen Renaissancebauwerk erweitert wurde. Im Hauptgebäude steht ein viereckiger, barocker Treppenturm mit Kuppel und Laterne. Das Schloss erlebte in seiner Geschichte schon mehrere Besitzerwechsel und gehörte im 17. Jahrhundert für kurze Zeit Claudia de Medici (1604 – 1648), der Erzherzogin von Osterreich und Landesherrin von Tirol. 1640 erhielt das Schloss die heutige. Weitere Umbau- und Restaurierungsarbeiten gab es in den Jahren 1808 und 1935. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts wurden dann noch einmal Restaurierungsarbeiten am Gebäude vorgenommen. Heute in das Schloss im Privatbesitz. Die Gebäude können selbst nicht besichtigt werden. Das Gelände steht jedoch offen und ist vom Winkelweg und der Cavourstraße aus erreichbar. Das Besondere an Schloss Winkel ist, dass dieses Schloss praktisch inmitten der Stadt Meran liegt, einen herrlich ruhigen und großräumigen Innenhof hat und derzeit leer steht. Dem Team der MeranerFestSpiele ist es von den Besitzern erlaubt, die unteren Räume des Schlosses, das westlich gelegene Wirtschaftsgebäude und den Schlosshof zu nutzen. Ein Freilichttheater, das anstatt eines Bühnenbildes ein bestehendes Gebäude nutzen kann, wünscht sich jeder Regisseur. Das ist einmalig und ist auch für das Publikum etwas ganz Besonderes. Schon allein der idyllische Durchgang von der Covourstraße, gleich oberhalb der Mittelschule, gegenüber der St. Georgenkirche, an der St. Anna Klinik vorbei bis zum Schloss, ist ideal für die Festspiele. Hinzu kommt die ausgesprochen gute Akustik im Schlosshof, der auch sicherheitstechnisch alle Auflagen der Stadtgemeinde erfüllt.

Lott Erich Furrer ein Großgrundbesitzer Die Erbinnen MeranerFestSpiele 2018 3

Fotos: Riki Gelf

 

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