Nach Unwettern in Südtirol leichte Entwarnung – Fotos

by Radio Sonnenschein

In Brixen wird eine alte Brücke, der sogenannte Bombensteg, entfernt. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

LPA – Bericht der Landesleitstelle: Warnstufe auf Voralarm angehogen. Wetterdienst gibt vorsichtige Entwarnung. Staatsstraße bei Atzwang gesperrt. Die Feuerwehren verzeichnen 200 lokale Einsätze.

Mit einem tiefblauen Auge hat Südtirol bisher die auf dem ganzen Landesgebiet verbreiteten sehr starken Niederschläge der vergangenen zwei Tage überstanden: Dies das Ergebnis der Sitzung der Landesleitstelle in der Landesagentur für Bevölkerungsschutz vom Sonntag 30. August 2020 am späten Vormittag, in der die Experten der verschiedenen Bereiche gemeinsam mit dem Landesrat für Bevölkerungsschutz die Lage auf den Punkt gebracht haben.

Ueberflutung in Lana

Überflutung in Lana (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Von Aufmerksamkeitsstufe ALFA zur Voralarmstufe BRAVO (preallarme)

Bereits am Vormittag hatte die Agentur für Bevölkerungsschutz die Voralarmstufe BRAVO ausgerufen und somit die seit Freitag 28. August 2020 geltende Aufmerksamkeitsstufe ALFA um eine Stufe erhöht.

Bozen 99

In Bozen waren die Feuerwehren bei mehreren Einsätzen, um überflutete Keller und Garagen auszupumpen. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Entsprechend rät der zuständige Landesrat sowie der Direktor der Agentur für Bevölkerunsschutz Rudolf Pollinger der Bevölkerung zu äußerster Vorsicht und die Häuser nur in dringenden Fällen zu verlassen. Die Landesleitstelle und der Landesrat seien erleichtert, dass „laut Rückmeldungen bisher keine Personen zu Schaden gekommen und laut aktuellem Stand auch nicht in Gefahr sind.“ Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte funktioniere: Sie sind landesweit im Einsatz, sei es bei den Aufrämarbeiten als auch, um die Situation weiterhin zu beobachten und unter Kontrolle zu halten.

Staatsstrasse im Ahrntal

Die Einsatzkräfte arbeiten eng zusammen – hier bei der Staatsstraße im Ahrntal. (Foto: Straßendienst)

Niederschläge klingen ab, Wasserläufe unter Beobachtung

Zu den landesweit sehr starken Niederschlägen mit lokalen Spitzenwerten von 100 bis 150 Millimetern in den Hauptgebieten hat es eingelagerte Gewitterzellen gegeben, durch die sich kleinräumig die Situation weiter verschärft hat, berichtet Günther Geier, der stellvertretende Direktor des Amtes für Meteorologie und Lawinenwarnung.

Hochwasser in Klausen

Hochwasser: Angespannte Lage auch in Klausen. Landesweit melden die Freiwilligen Feuerwehren über 200 Einsätze mit knapp 3000 Personen. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Seit der Mittagszeit zieht das großflächige Niederschlagsgebiet Richtung Osten ab, vereinzelte Regenschauer und Gewitter sind weiter möglich. In der Nacht sollten sie dann gänzlich abklingen, sodass der Wetterdienst vorsichtige Entwarnung geben kann.

Kastelruth

Kastelruth – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Straßenbericht: Staatsstraße bei Atzwang gesperrt

Auf zahlreichen Landesstraßen in ganz Südtirol gibt es Rutschungen und deshalb mehrere Straßensperren. Von den Staatsstraßen sind derzeit wegen Muren oder Überflutungen die Brennerstaatsstraße (SS12) bei Atzwang, die Staatsstraße (SS51) zwischen Toblach und Schluderbach bei Landro und die Staatsstraße im Ahrntal (SS621) bei Prettau für den Verkehr gesperrt.

Staatsstrasse zwischen Toblach und Schluderbach

Immer wieder gab es Muren und Überflutungen, hier auf der Staatsstraße zwischen Toblach und Schluderbach. (Foto: Straßendienst)

Auf der Pustertaler Staatsstraße zwischen Olang und Welsberg gibt es eine Einbahnregelung. Wieder geöffnet sind die Staatsstraße auf den Gampenpass (SS238) und die Staatsstraße im Sarntal (SS501). „Der Straßendienst arbeitet auf Hochtouren dafür, dass alle Straßen im Land so rasch wie möglich wieder für den Verkehr geöffnet werden können“, so Philipp Sicher, Direkor der Landesabteilung Straßendienst.

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Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Die Brennerautobahn (A22) dagegen meldet zwar vereinzelte Staus in Richtung Norden wegen des Rückreiseverkehrs und teilweise einspuriger Befahrbarkeit, sieht aber laut aktuellem Stand aber keine größeren Probleme.

Der ständig aktualisierte Stand auf Südtirols Straßen ist auf der Verkehrsseite des Landes einsehbar.  

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Lana – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Wasserläufe unter Beobachtung

Auch wenn die Niederschläge abklingen, müssen die Flüsse die großen Wassermengen erst bewältigen, berichtet Stefan Ghetta vom Amt für Hydrologie und Stauanlagen: „Die Welle bewegt sich derzeit durch Südtirol.“ Die Pegelmessstellen sind wie vom Protokoll vorgesehen besetzt, bei Marling wurde die Warnstufe, bei Brixen und Branzoll die Vorwarnstufe überschritten.

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Hochwassergefahr in Klausen: Autos sollen aus der Garage am Marktplatz entfernt werden. Es gilt, Keller und Garagen vor Wassereintritten zu schützen. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Die Hauptflüsse im Land seien aber unter Kontrolle, von ihnen gehe im Augenblick keine Überschwemmungsgefahr aus. Auch in Klausen spitzt sich die Situation zu, in Brixen muss eine alte, „Bombensteg“ genannte Brücke entfernt werden. Überall im Land sind lokal Muren abgegangen und Bäche über die Ufer getreten.

Bozen 9

Bozen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Freiwillige Feuerwehr: Knapp 3000 Personen bei über 200 Einsätzen

So melden die Freiwilligen Feuerwehren seit Mitternacht über 200 Einsätze, an denen insgesamt knapp 3000 Personen beteiligt waren. Agenturdirektor Rudolf Pollinger ist daher überzeugt: „Es war genau richtig, bereits am Freitag die Stufe ALFA auszurufen und somit die Bevölkerung zu warnen und die Einsatzkräfte zu aktivieren.“ Vielleicht sei es auch deshalb gelungen, Schlimmeres zu verhindern und die Schäden einzugrenzen.

In Brixen gibt es eine kritische Stelle am Eisack bei der C.-Battisti-Straße. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Klausen 07

Klausen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Auer 07

Auer – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Klausen 04

Klausen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Aldein 02

Aldein – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

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Tramin – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Pflersch

In Pflersch wurde eine Zufahrtsstraße durch eine Mure verlegt. (Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols)

Aldein 03

Aldein – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

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Kardaun – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

FF Neumarkt

Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Flaas

Laas – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Auer

Auer – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Sterzing

Sterzing – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Labers

Labers – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Lengstein

Lengstein – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Brixen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Riffian

Riffian – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Atzwang

Atzwang – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Prettau

Prettau – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Meran 09

Meran – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Klausen 02

Klausen – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Neumarkt

Unterland

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Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Neumarkt 5

Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Neumarkt 7

Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

Neumarkt 8

Neumarkt – Foto: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols

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