LPA – Um die Rai-Konvention und die Programmgestaltung von Rai Südtirol ging es beim Antrittsbesuch des neuen Rai-Koordinators Zeno Braitenberg bei Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Seit 18. April steht Zeno Braitenberg als Koordinator an der Spitze von Rai Südtirol. Der 57-jährige Journalist und Fernsehmoderator war im Einvernehmen mit dem Land Südtirol von der Rai-Zentrale in Rom zum Nachfolger von Markus Perwanger ernannt worden, der in den Ruhestand getreten ist. Heute (23. Juni) hat Braitenberg Landeshauptmann Arno Kompatscher einen Antrittsbesuch abgestattet.
Rai-Koordinator Braitenberg erklärte gegenüber dem Landeshauptmann, dass er diese erste Zeit nach dem Wechsel aus der Redaktion in die Koordination dazu genutzt habe, Einblick in die vielfältigen und unterschiedlichen Arbeitsbereiche und Arbeitsabläufe von Rai Südtirol zu gewinnen, um dann zeitgemäße Neuerungen einzuleiten.
„Rai Südtirol erfüllt als öffentlich-rechtlicher deutschsprachiger Fernseh- und Hörfunksender für die deutschsprachige und ladinische Minderheit in Südtirol eine wichtige Rolle“, betonte Landeshauptmann Kompatscher. Der Landeshauptmann erinnerte an den Auftrag zur Südtirol-bezogenen Programmgestaltung, den Rai Südtirol „unter neuer Leitung in neuer Form erfüllen wird“.
Beim heutigen Gespräch plädierte sowohl der Landeshauptmann als auch der neue Rai-Koordinator dafür, die Autonomie der lokalen Rai-Sender weiter auszubauen.
Die Geschichte des Rai-Senders Bozen (ab 2014 Rai Südtirol) begann offiziell auf der Grundlage des Gruber-Degasperi-Abkommens von 1946. Deutsche Sendungen strahlte Rai bereits im Jahr 1945 aus. Ende 2012 übernahm das Land Südtirol mit der sogenannten Rai-Konvention die komplette Finanzierung der deutsch- und ladinischsprachigen Rai-Programme. Dabei wurden die Sendezeiten wurde auf jährlich 5300 Stunden deutsche Radio- und 760 Stunden deutsche Fernsehsendungen erhöht. Zeno Braitenberg ist nach Franz von Walther, Rudi Gamper und Markus Perwanger der vierte Rai-Koordinator.
jw