Am Mittwoch 9. Oktober 2019 wurde der neue Sitz von Alperia in Meran vorgestellt, der im Rennstallweg, in der Nähe des Pferderennplatzes und des Zugbahnhofs von Marling errichtet wird. Der von Alperia ausgeschriebene öffentliche internationale Planungswettbewerb unter der Schirmherrschaft der gesamtstaatlichen Stiftung für Ingenieure und Architekten Fondazione Inarcassa ist somit abgeschlossen.
Siegerprojekt ist jenes der temporären Unternehmensvereinigung, die aus folgenden Teilnehmern besteht: Studio Cecchetto aus Mestre (Bauplan), Ingenieurbüro Von Pföstl & Helfer GmbH aus Lana (Statik), Steam Srl aus Padua (Anlagenbau), Studio CZ von Paolo Ceccon Laura Zampieri Architetti (Landschaftsarchitektur).
Das Gebäude ist für rund 300 Mitarbeiter verschiedener Unternehmen der Alperia Gruppe sowie für Büros, technische Bereiche und Lager von Edyna – der Stromverteilungsgesellschaft der Gruppe – konzipiert. Das genehmigte Budget für das gesamte Projekt beträgt rund 25 Millionen Euro (ohne Mehrwertsteuer). Nach der Wettbewerbsphase folgt 2020 die Abschluss- und Planungsphase. Zudem werden nächstes Jahr die Ausschreibungen für den Bau veröffentlicht. Der Baubeginn ist für das Jahr 2021 vorgesehen, das Bauende für 2023.
Im Rahmen des Wettbewerbs, an dem mehr als 50 lokale, nationale und internationale Teams teilnahmen, wurde besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz des Gebäudes gelegt, wobei die höchsten Energiezertifizierungen (gemäß internationalen Standards wie LEED Platinum oder Gold und nationalen Standards wie KlimaHaus) angestrebt werden. Auch sind Alperia Zertifizierungen im Sinne des Wohlergehens der Mitarbeiter des neuen Sitzes sehr wichtig (internationale Zertifizierungen WELL und KlimaHaus Work&Life) sowie die Nachhaltigkeit des Gebäudes, Gebäudeautomation und Smart Living Lösungen, Flexibilität der Räume und Integration der neuen Struktur in den bestehenden und zukünftigen urbanen Kontext der Stadt Meran mit großen Grünflächen.
Architektur und Landschaft
Für den neuen Sitz von Alperia wurde eine Architektur vorgeschlagen, die sich an der vorherrschenden Landschaft inspiriert und die wesentlichen Elemente wie Wasser und Grünflächen aufgreift. Diese stehen für Wohlbefinden und Energie, und sind nicht nur wesentliche Bestandteile der architektonischen Komposition, sondern auch der Unternehmensphilosophie von Alperia, die Technologie und Energie in den Dienst der Umwelt stellt. Der experimentelle Prototyp als erstes Teil eines zukünftigen neuen „Stadtparks“, der die heutige Umgebung mit ihren Kasernen, Flussufer, Bahnhof, Rennbahn, Stallungen sowie Wohn- und Industriegebäuden ordnen kann. Diese Elemente, die momentan nicht miteinander kommunizieren können, sollen in Einklang miteinander gebracht werden, das vorliegende Projekt dem übergeordneten Areal eine neue, eigene Identität geben, die von großem strategischem Wert für die Zukunft Merans ist.
Grünes Meran
Der neue Sitz von Alperia und Edyna in Meran ist als erstes Projekt eines neuen Konzepts der Stadt geplant: Das „Grüne Meran“ soll ausschließlich Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung stehen; Erholungsräume, Fußgängerwege und Ruhezonen, Wohnarchitektur, kollektive und kommerzielle Infrastrukturen sind in das umgebende Grün und die Landschaft integriert. Ein grünes Geflecht, das das Gebiet mit dem Stadtzentrum verbinden kann.
Der neue Sitz von Alperia und Edyna
Wie erstrebt, sind die Gebäude von Alperia und Edyna zwei getrennte Strukturen, wobei sie im Untergeschoss durch die gemeinsame Parkgarage miteinander kommunizieren. Die Verbindung wird durch ein großes, flaches Wasserbecken unterstützt, in dem sich die Gebäude spiegeln und zu schweben scheinen.
Die Büros von Alperia befinden sich im Zentrum, in einem 22 Meter hohen Gebäude mit elliptischem Grundriss, das über einen Steg, der das Wasserbecken überquert, als Drehpunkt für die gesamte Komposition dient.
Das Gebäude von Edyna ist hingegen viel einfacher konzipiert, teilweise unterirdisch und mit einem Fußgängereingang von der „Parkstraße“ erschlossen. Hier gibt es einen Dachgarten zur gemeinschaftlichen Nutzung. Dieser wird mit den typischen Sträuchern der subalpinen Zone wie Wacholder und Bergkiefer bepflanzt, die sich mit einem Steingarten abwechseln. Ein hängender Garten, der es ermöglicht, den Reichtum und die Vielfalt der alpinen Vegetation zu genießen.