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RAI stellt auf DVB-T2 um – DVB-T2 vs. DVB-T: Wie der neue Standard das digitale Fernsehen revolutioniert

Von DVB-T zu DVB-T2: Die technologischen Fortschritte und Vorteile des modernen Terrestrischen Fernsehens

by Radio Sonnenschein

Sendeantenne

In den kommenden Monaten werden die Rai-Fernseh-Kanäle auf den neuen DVB-T2-Standard umgestellt.
Rai Südtirol ist zunächst nicht betroffen.

Die erste Umstellung findet in der Nacht vom 27. auf den 28. August 2024 statt und betrifft die Kanäle Rai Storia, Rai Scuola und Rai Radio 2 Visual. Diese sind ab dem 28. August 2024 nur noch mit DVB-T2 HEVC MAIN 8-kompatiblen Geräten empfangbar, eventuell ist eine Neukonfiguration des TV-Gerätes erforderlich.

Ab diesem Datum werden auch Rai 1 HD, Rai 2 HD und Rai 3 HD national auf LCN 501, 502 und 503 im DVB-T2-Standard ausgestrahlt, was einige empfangsbezogene Probleme lösen soll.

 

DVB-T2 vs. DVB-T: Ein umfassender Vergleich der digitalen Fernsehnormen

Die Welt des digitalen Fernsehens hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt, und dabei spielen die Standards DVB-T (Digital Video Broadcasting – Terrestrial) und DVB-T2 eine zentrale Rolle. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die Merkmale, Unterschiede, Betrieb und Technik der beiden Normen sowie nützliche Weblinks für weiterführende Informationen.

Einführung in DVB-T und DVB-T2

DVB-T: Die Grundlagen

DVB-T, eingeführt in den frühen 2000er Jahren, war ein bedeutender Schritt in der digitalen Fernsehtechnologie. Dieser Standard ermöglichte es, digitale Fernsehsignale terrestrisch zu übertragen, was eine signifikante Verbesserung gegenüber dem analogen Fernsehen darstellte.

Merkmale von DVB-T:

  • Übertragungstechnologie: DVB-T verwendet die COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplexing) Technik zur Übertragung von Daten. Dies ermöglicht eine stabile Signalübertragung, selbst bei schlechten Empfangsbedingungen.
  • Kompression: DVB-T nutzt die MPEG-2-Kompression, um die Bandbreite effizient zu nutzen. Dies ermöglichte eine bessere Bildqualität im Vergleich zu analogem Fernsehen.
  • Kanalnutzung: DVB-T kann mehrere Programme in einem Kanal übertragen, was die Effizienz der Frequenznutzung verbessert.

DVB-T2: Der nächste Schritt

DVB-T2, die zweite Generation des Standards, wurde entwickelt, um die Anforderungen der modernen Fernsehnutzung zu erfüllen. Er bringt eine Reihe von Verbesserungen gegenüber DVB-T mit sich.

Merkmale von DVB-T2:

  • Übertragungstechnologie: DVB-T2 verwendet ebenfalls COFDM, aber mit einer höheren Effizienz und Kapazität. Es bietet eine verbesserte Signalqualität und größere Reichweite.
  • Kompression: DVB-T2 verwendet die fortschrittlichere MPEG-4 (H.264) Kompression, die eine höhere Bildqualität bei geringerer Bandbreite ermöglicht.
  • Kanalnutzung: DVB-T2 kann mehr Daten pro Kanal übertragen als DVB-T, was mehr Programme und höhere Auflösungen ermöglicht.

Unterschiede zwischen DVB-T und DVB-T2

Die wesentlichen Unterschiede zwischen DVB-T und DVB-T2 liegen in der Effizienz der Übertragung, der Bildqualität und der Flexibilität der Nutzung.

  1. Bildqualität und Bandbreite:

    • DVB-T: Nutzt MPEG-2-Kompression, die eine Bildqualität bietet, die für SD (Standard Definition) ausreichend ist.
    • DVB-T2: Setzt auf MPEG-4 (H.264) und ermöglicht HD (High Definition) und sogar Ultra HD (4K), ohne dass die Bandbreite drastisch erhöht werden muss.
  2. Kapazität und Flexibilität:

    • DVB-T: Hat eine geringere Datenkapazität pro Kanal, was die Anzahl der gleichzeitig übertragenen Programme begrenzt.
    • DVB-T2: Bietet eine höhere Datenkapazität, was die Übertragung von mehr Programmen und zusätzlichen Diensten ermöglicht.
  3. Signalstabilität und Reichweite:

    • DVB-T: Kann bei schlechtem Empfang oder Störungen Probleme mit der Signalstabilität haben.
    • DVB-T2: Bietet eine verbesserte Signalstabilität und eine größere Reichweite, was zu einer besseren Empfangsqualität in schwierigen Bedingungen führt.

Betrieb und Technik

DVB-T

DVB-T arbeitet mit einer Bandbreite von 6, 7 oder 8 MHz und nutzt die COFDM-Technik, um die Datenübertragung auf verschiedene Frequenzträger zu verteilen. Die MPEG-2-Kompression ermöglicht die effiziente Nutzung der verfügbaren Bandbreite.

Technische Details:

  • Frequenzband: UHF (470–862 MHz) und VHF (174–230 MHz)
  • Modulation: COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplexing)
  • Fehlerkorrektur: FEC (Forward Error Correction) zur Sicherstellung der Signalqualität

DVB-T2

DVB-T2 baut auf der Technologie von DVB-T auf, verwendet jedoch erweiterte Techniken, um die Effizienz zu steigern. Die COFDM-Technologie wird weiter optimiert, und die Verwendung von MPEG-4 ermöglicht eine höhere Kompressionseffizienz.

Technische Details:

  • Frequenzband: UHF (470–862 MHz) und VHF (174–230 MHz)
  • Modulation: Verbesserte COFDM-Technologie mit 256-QAM (Quadrature Amplitude Modulation)
  • Fehlerkorrektur: Fortschrittliche FEC-Methoden für eine noch robustere Übertragung

Weblinks und weitere Ressourcen

Für detaillierte Informationen und technische Spezifikationen zu DVB-T und DVB-T2 können die folgenden Ressourcen konsultiert werden:

  • DVB Project: Offizielle Website mit umfassenden Informationen über die DVB-Standards. DVB Project
  • Wikipedia – DVB-T: Eine ausführliche Übersicht zu DVB-T. DVB-T Wikipedia
  • Wikipedia – DVB-T2: Informationen und technische Details zu DVB-T2. DVB-T2 Wikipedia
  • European Broadcasting Union (EBU): Berichte und technische Dokumente zu digitalen Rundfunkstandards. EBU

Fazit

DVB-T2 stellt einen signifikanten Fortschritt gegenüber DVB-T dar, insbesondere in Bezug auf Bildqualität, Bandbreiteneffizienz und Signalstabilität. Während DVB-T immer noch weit verbreitet ist, bietet DVB-T2 eine verbesserte Fernseherfahrung und wird zunehmend zum neuen Standard für terrestrisches Fernsehen. Die Umstellung auf DVB-T2 kann zwar anfängliche Investitionen in neue Empfangsgeräte erfordern, bietet jedoch langfristig erhebliche Vorteile für Verbraucher und Rundfunkanbieter.

Senderstandort Ratschings Foto RAS

 

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