Glückliches Ende eines ungewöhnlichen Polizeieinsatzes
Es gibt sie noch, die positiven Nachrichten. Am gestrigen Sonntag um 9.30 Uhr ging bei der Stadtpolizei der Anruf eines besorgten Bürgers ein. Aus dem Motorraum eines in der Mozartstraße in Firmian abgestellten Autos sei das verzweifelte Miauen einer Katze zu hören.
Sofort wurde eine Streife der Stadtpolizei an den Einsatzort entsandt. Diese überprüfte zunächst das Fahrzeugkennzeichen, um den Besitzer oder die Besitzerin des Fahrzeuges ausfindig zu machen. Dabei stellte sich heraus, dass das Fahrzeug auf eine in Turin wohnhafte Frau zugelassen ist.
Sofort glichen die Beamten den Namen mit der Datenbank des Einwohnermeldeamtes ab. Und tatsächlich: In der Mozartstraße wohnt eine Frau mit demselben Nachnamen; wie sich herausstellte, die Mutter der Fahrzeugbesitzerin, die zum besagten Zeitpunkt glücklicherweise zu Hause war. Als ihr die Beamten die Situation schilderten, gab es für sie keinen Zweifel: Es musste sich um ein Katzenbaby handeln.
Die Frau war erst kurz zuvor aus Turin zurückgekommen. Sie hatte dort ihre Familie besucht, deren Katze erst vor Kurzem Nachwuchs bekommen hatte. Das Katzenbaby musste also die Strecke von Turin nach Bozen als blinder Passagier im Motorraum des Autos zurückgelegt haben.
Als die beiden Beamten die Motorhaube des Fahrzeugs öffneten, entdeckten sie das Kätzchen im Motorraums in der Nähe des Radlaufs. Da die Stelle, an der sich das Kätzchen verschanzt hatte, schwer zugänglich war, gestaltete sich die Rettungsaktion alles andere als einfach. Schließlich mussten die Beamten die Motorabdeckung abmontieren, um das Kätzchen aus seinem ungemütlichen und gefährlichen Unterschlupf zu befreien.
Das Katzenbaby überstand seine 450 km lange, unfreiwillige Autofahrt wie durch ein Wunder unverletzt und war schon bald wieder putzmunter, wie es sich für ein Katzenkind gehört, sehr zur Freude der Besitzerin.