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The Guardian of Stories ist ein unabhängiges Werk, das aus unserer langjährigen kulturellen Arbeit entstanden ist – aus der Leidenschaft für das Reisen, für das Figurentheater und aus einem tiefen Interesse für Erzähltraditionen und vielfältige künstlerische Ausdrucksformen weltweit.
In einem Laos, das zwischen Tradition und Moderne schwebt, reist ein junger Geschichtenerzähler von Dorf zu Dorf, um die mündlich überlieferten
Geschichten der Ältesten zu bewahren – kostbare Erinnerungen, die andernfalls für immer verloren gingen.
In diesem Erstlingswerk widmen wir uns dem immateriellen Kulturerbe mündlicher Erzähltraditionen, die in ethnischen Gemeinschaften Laos über
Generationen weitergegeben wurden. – Erzählungen, die tief mit der Natur und den heiligen Landschaften des Landes verwurzelt sind und in denen sich das kollektive Gedächtnis, die Spiritualität und die Weisheit eines ganzen Volkes spiegeln.
Das Geschichtenerzählen – ein Wesensmerkmal des Menschseins in allen Kulturen – zeigt sich hier als Akt des Widerstands und der Fürsorge: als ein Weg, Identität, Verbundenheit mit der Erde und kollektive Erinnerung zu bewahren.
Wir freuen uns besonders, dass die laotische Figurentheatergruppe Khao Niew Lao, die im Film eine zentrale Rolle spielt, am 6., 7. und 8. Juni 2025 live beim internationalen Straßenkunstfestival Asfaltart in Meran zu erleben sein wird. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dieser Geschichte und einem unabhängigen Filmprojekt aus Südtirol, das bereits einen wichtigen internationalen Meilenstein erreicht hat, mediale Aufmerksamkeit schenken.
Wir leben und arbeiten in Meran, Südtirol, und haben für die Postproduktion mit den Südtiroler:innen Cornelia Schöpf (Schnitt) und Martin Niedermaier (Sounddesign) usammengearbeitet.
Trailer
The Guardian of Stories
In den Jahren 2022/23, während einer fünfmonatigen Reise durch Südostasien, lernten wir in der Stadt Luang Prabang den jungen laotischen Erzähler Siphai Thammavong kennen. Sein Wunsch, die Volkserzählungen und traditionellen Mythen seines Landes vor dem Vergessen zu bewahren, hat uns tief bewegt.
Siphai besucht abgelegene Dörfer verschiedener Ethnien, um die mündlich überlieferten Geschichten der älteren Generationen zu sammeln und zu dokumentieren – Geschichten, die nie schriftlich festgehalten wurden und andernfalls für immer verloren gehen könnten.
Aus dieser Begegnung entstand eine tiefe Verbundenheit mit Laos sowie großer Respekt für seine Kultur und die Menschen dort.
Der Dokumentarfilm begleitet Siphai auf seiner Reise zu den letzten Hüter:innen der traditionellen Erzählkunst und zeigt seinen Versuch, dieses immaterielle Erbe für kommende Generationen zu bewahren.
Zwei der im Film gezeigten Geschichten wurden gemeinsam mit der Figurentheatergruppe Khao Niew Lao aus Vientiane inszeniert – als szenische Umsetzungen mit Puppen aus dem laotischen Figurentheater, die die mündlich überlieferten Erzählungen auf die Bühne bringen.
Die dokumentarische Erzählung verbindet sich dabei mit der visuellen Sprache des Theaters und schafft eine doppelte Ebene der Narration – eine Reflexion über Identität, kulturelles Gedächtnis und das fragile Gleichgewicht zwischen mündlicher Tradition und digitaler Gegenwart, geprägt von Smartphones, sozialen Medien und schneller ommunikation.
Wer wir sind
Wir sind Claudia Bellasi und Markus Steiner Ender, leben und arbeiten zwischen Meran und Bozen und haben Artenlamondo gegründet – eine Plattform zur Entdeckung und zum Austausch vielfältiger künstlerischer Ausdrucksformen und kultureller Erzählweisen weltweit.
Claudia Bellasi ist Regisseurin, Künstlerin, Kulturvermittlerin, Zirkuspädagogin und seit 19 Jahren künstlerische Co-Leiterin des internationalen Straßenkunstfestivals Asfaltart in Meran.
Sie verfügt über umfassende Kenntnisse im Bereich des zeitgenössischen Zirkus und Theaters und hat in Südtirol und Mailand Inszenierungen realisiert. Zudem war sie an zahlreichen internationalen sozial-künstlerischen Projekten beteiligt: vom Sarajevo Winter Festival nach dem Krieg über Tourneen mit Giullari senza frontiere in Brasilien bis hin zu Zirkusprojekten für Kinder ethnischer nderheiten in Algerien.
Markus Steiner Ender ist Filmemacher, Fotograf, Musiker und Regisseur. Er verantwortet die digitale und filmische Kommunikation des Straßenkunstfestivals Asfaltart und arbeitet als technischer eiter im Funkhaus Südtirol (Südtirol 1, Radio Tirol, RMI Südtirol Journal).
Als Co-Regisseur und Kameramann von The Guardian of Stories hat Markus seine fotografische Arbeit zur performativen Kunst bereits mehrfach ausgestellt, darunter A Family on Theater Wheels 2019) über die Compagnia Girovago & Rondella.
https://www.facebook.com/artenlamondo