Raika Lana

Südtiroler Notfallnetz unter der Lupe

by Radio Sonnenschein

(v.l.) Francesco Enrichens, Orieste Pieramico, Anton Theiner, Thomas SchaelWie steht es um das Südtiroler Notfallnetz und was könnte noch verbessert werden? Ein international anerkannter Experte überprüft derzeit im Auftrag des Südtiroler Sanitätsbetriebes die Organisation der Notaufnahmen des Landes und erarbeitet Vorschläge zur Verbesserung.

Dr. Francesco Enrichens, Direktor des „Dipartimento Funzionale di Emergenza“ des Universitären Krankenhausbetriebes Turin (Città della Salute e della Scienza di Torino), hat vor gut drei Monaten vom Südtiroler Sanitätsbetrieb den Auftrag erhalten, das Netz der Notfallbetreuung in Südtirol zu überprüfen. Aus diesem Grund hat Enrichens in den vergangenen Wochen alle sieben Notfallaufnahmen des Landes besucht und in Gesprächen mit den internen Fachleuten und „Technikern“ sich einen kapillaren Einblick verschafft. Mit dem gestrigen „Lokalaugenschein“ (04.11.2015) im Krankenhaus Schlanders wurde die Erhebungsphase abgeschlossen. Zu dieser Gelegenheit war auch Sabes-Generaldirektor Thomas Schael aus Bozen angereist, zum einen, um eine erste Rückmeldung zum Stand der Arbeiten zu erhalten, zum anderen, um den neuen Computertomographen des Krankenhauses Schlanders zu besichtigen. Beim Lokalaugenschien anwesend waren auch der Ärztliche Direktor, Dr. Anton Theiner, und der Primar der Abteilung Innere Medizin, Dr. Oreste Pieramico.

Francesco Enrichens zeigte sich besonders von der technischen und strukturellen Ausstattung des Krankenhauses Schlanders beeindruckt, aber auch von der hohen Qualität der Betreuung: „Mir scheint, dass die Notaufnahme und generell die Betreuung der Patienten und Patientinnen in diesem Krankenhaus sehr gut funktioniert. Die Schlanderser Notaufnahme erfüllt ja auch eine wichtige Rolle für die Notfallversorgung der Bevölkerung in diesem abgelegenen, langgezogenen Tal. Sie ist zusammen mit der medizinischen und chirurgischen Fachrichtung gewissermaßen unverzichtbar. Sie muss aber enger vernetzt werden mit den anderen Akutbereichen beispielsweise im Krankenhaus Meran oder Bozen. Für spezielle Pathologien, ich denke beispielsweise an die Versorgung von Iktus-Patienten, müssen wir auch innovative Modelle andenken.“

Bezogen auf den neu erworbenen Computertomograph meinte Generaldirektor Schael: „Wir als Generaldirektion erachten den Erwerb dieses Geräts für das Krankenhaus Schlanders und dessen Einzugsgebiet als sehr wichtig. Allen Unkenrufen zum Trotz zeigt dieser Kauf, dass in die Zukunft des Krankenhauses investiert wird und weist zugleich die Richtung für eine hochwertige Grundversorgung.“

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