Raika Lana

„Tiger-Mücken mögen dich“ – aber du kannst etwas dagegen tun!

Der Anfang: einfache Maßnahmen im Alltag

by Radio Sonnenschein
Tigermücke

Tigermücke

„Tiger-Mücken mögen dich“ – aber du kannst etwas dagegen tun!

Schon einfache Maßnahmen im Alltag können helfen, die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke einzudämmen. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb informiert aktuell darüber, wie sich Bürgerinnen und Bürger wirksam vor Stichen schützen und gleichzeitig die Vermehrung der Mücke verhindern können.

Im Kampf gegen die Tigermücke kommt der Bevölkerung eine zentrale Rolle zu. Deshalb hat das Department für Gesundheitsvorsorge vier konkrete Handlungsschwerpunkte erarbeitet, die in den kommenden Wochen über Online-Kanäle, Plakate, Flyer und Inserate kommuniziert werden. Ziel ist es, die Bevölkerung darüber aufzuklären, wie sie sich und ihre Umgebung schützen kann.

Die Tigermücke hat sich in weiten Teilen Südtirols etabliert. Ihre Stiche sind unangenehm – ähnlich wie die der heimischen Stechmücke –, doch zusätzlich birgt sie ein gesundheitliches Risiko: Sie kann Krankheiten wie Dengue, Chikungunya oder Zika übertragen.

„Gerade weil diese Mücke Überträgerin gefährlicher Viren sein kann, ist gemeinsames Handeln entscheidend“, betont Gesundheitslandesrat Hubert Messner. „Jede und jeder kann durch einfache Vorsorgemaßnahmen dazu beitragen, das Risiko deutlich zu verringern.“

Die wissenschaftliche Leitung der Aufklärungskampagne liegt bei Dr. Giulia Morosetti und Dr. Danilo Doglio. Beide rufen zur Eigenverantwortung auf – insbesondere im Hinblick auf Fernreisen. „Der Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit stellt gezielte Informationen für Reisende bereit“, erklärt Dr. Morosetti. „Bei Symptomen wie Fieber, Gelenkschmerzen oder Hautausschlag nach einer Reise sollte unbedingt der behandelnde Arzt über die Reiseroute informiert werden.“

Dr. Doglio ergänzt: „Die Tigermücke ist besonders lästig, weil sie tagaktiv ist. Doch mit heller, körperbedeckender Kleidung, Insektenschutzmitteln, Moskitonetzen und dem Verzicht auf stark parfümierte Kosmetika kann man sich effektiv schützen.“ Auch technische Hilfsmittel wie Mückenspiralen, elektrische Diffusoren oder Klimaanlagen erschweren den Mücken das Leben.

Die Aufklärungskampagne ist ein gemeinsames Projekt des Departments für Gesundheitsvorsorge, der Umweltagentur (Biologisches Landeslabor), des Südtiroler Gemeindenverbands, des Instituts für Tierseuchenbekämpfung der Venetien und weiterer Interessensgruppen.

Einen wesentlichen Beitrag kann jede und jeder im direkten Wohnumfeld leisten: Denn Tigermücken benötigen zur Eiablage nur kleine Wasseransammlungen – etwa in Untersetzern, Gießkannen, Eimern oder vergessenen Behältern. Daher lautet eine der wichtigsten Botschaften: „Entferne stehendes Wasser regelmäßig und halte Abflüsse sauber. Nutze bei Bedarf larvenbekämpfende Produkte.“

Da Tigermücken nur einen begrenzten Flugradius haben, hängt es maßgeblich vom Verhalten der einzelnen Personen ab, wie stark sie sich in Gärten oder auf Balkonen ausbreiten. Der Appell ist klar: Eigenverantwortung kann einen großen Unterschied machen.

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