Vor wenigen Tagen wurde bei einem im Krankenhaus Bozen eingelieferten italienischen Urlauber eine Infektion mit dem West-Nil-Fieber festgestellt. Mittlerweile wurde der Patient an das Krankenhaus Borgo Trento in Verona überwiesen. Eine Ansteckungsgefahr für andere Personen habe niemals bestanden, so die Primarin der Infektionsabteilung Elke Maria Erne.
Am 4. August 2018 war der aus der Provinz Verona stammende Gast ins Gadertal gekommen, um dort Urlaub zu machen. Bereits an diesem Tag fühlte sich der 64-jährige nicht wohl. Als sich die Symptome – Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit – in den darauffolgenden Tagen verschlimmerten, wurde der Urlauber am 6. August 2018 in das Krankenhaus Bozen eingeliefert.
Nachdem der Mann am 10. August 2018 Anzeichen einer Meningoenzephalitis (Gehirnhautentzündung) zeigte, wurde er auf das West-Nil-Virus getestet. Dieser Test war positiv. Mittlerweile weilt der Patient nicht mehr in Südtirol, er wurde an das Krankenhaus Borgo Trento in Verona überwiesen.
Der West-Nil-Virus kann ausschließlich von infizierten Mücken auf den Menschen übertragen werden, eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei unmöglich, so die Primarin der Infektionsabteilung am Krankenhaus Bozen, Elke Maria Erne. Außerdem, so Erne, leide der betroffene Patient an mehreren chronischen Krankheiten. Dadurch sei das Immunsystem geschwächt gewesen. Dies sei auch einer der Gründe für den schweren Krankheitsverlauf.
Der Urlauber sei auch nicht in Südtirol mit dem Virus in Kontakt gekommen: „Der zeitliche Verlauf zeigt ganz klar, dass sich der Patient bereits zu Hause mit dem Virus infiziert hat, denn die Inkubationszeit beträgt zwischen zehn und 14 Tagen. Soweit wir wissen, gibt es in Südtirol bis dato keine Mücken, die mit dem Virus infiziert sind“, stellt Erne klar.
Quelle: Südtiroler Sanitätsbetrieb | Azienda Sanitaria dell’Alto Adige
Azienda Sanitera de Sudtirol