BOZEN/ULTEN (LPA) – Seit dem Nachmittag des 13. Mai 2025 tritt Wasser aus einem Zugangsstollen in eine unterhalb der Staumauer gelegene Steuerkammer des Zoggler Stausees aus. Die Stauanlage, die die Falschauer oberhalb von St. Walburg im Ultental reguliert, selbst bleibt dabei unversehrt.
Täglich findet eine koordinierte Lagebesprechung mit der Agentur für Bevölkerungsschutz, dem Energieversorger Alperia – inklusive Ingenieuren und Generaldirektor –, den Bürgermeistern von Ulten, St. Pankraz und Lana sowie den Kommandanten der örtlichen Freiwilligen Feuerwehren und dem Bezirksfeuerwehrverband Burggrafenamt statt. Ziel ist eine laufende Neubewertung und Überwachung der Situation durch Fachleute.
Derzeit fließt das Wasser kontrolliert über den Zugangsstollen in die Falschauer. Die betroffenen Flussabschnitte – zwischen Austrittspunkt und dem Stausee St. Pankraz sowie im Bereich der Gemeinde Lana – können die Wassermengen aufnehmen. Parallel wird Wasser kontinuierlich in die Kraftwerke Lana und St. Pankraz eingespeist, um eine zusätzliche Entlastung der Falschauer sicherzustellen.
Seit Beginn des Vorfalls ist der Wasserspiegel des Zoggler Stausees um sieben Meter gesunken – das Absinken verläuft stabil. Vor Ort sind ständig Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren sowie Alperia-Mitarbeiter im Einsatz. Das Alarmierungssystem wurde vorsorglich angepasst.
Die Behebung des Schadens an der Steuerkammer wird in enger Abstimmung zwischen den Behörden und Alperia geplant. Sollte sich die Lage verschärfen, bleibt als letzter Schritt auch eine vollständige Entleerung des Stausees nicht ausgeschlossen.
Fotos: Walter Wiedenhofer