Raika Lana

„Ich war krank und ihr habt mich besucht“: die Caritas öffnet die Türen von Haus Emmaus

by Radio Sonnenschein

Presentazione Casa EmmausAnlässlich des Weltaidstages hat die Caritas heute zu einem gemeinsamen Frühstück im Haus Emmaus eingeladen, einer Wohngemeinschaft für HIV-positive und aidskranke Menschen in Leifers. Nach einem Gottesdienst mit Bischof Ivo Muser gaben Caritas-Mitarbeiter Einblick in den Alltag und die Arbeit im Haus. „Sich um Menschen zu kümmern, die es schwerer haben als andere, ist ein wichtiger Aspekt der Mitmenschlichkeit, dem im bald beginnenden heiligen Jahr der Barmherzigkeit eine besondere Bedeutung zukommt“, betonten die beiden Caritas-Direktoren Franz Kripp und Paolo Valente beim gemeinsamen Frühstück. In Südtirol haben sich heuer 14 Männer und Frauen mit dem HIV-Virus angesteckt. Eine frühzeitige Diagnose ist für eine effektive Behandlung enorm wichtig.

Eine Woche vor Beginn des von Papst Franziskus ausgerufenen heiligen Jahres der Barmherzigkeit macht die Caritas anlässlich des Weltaidstages auf den schwierigen Alltag und auf die Bedürfnisse von Menschen aufmerksam, die von HIV und Aids betroffen sind. „Ich war krank und ihr habt mich besucht: Das wird im Haus Emmaus seit Jahren gelebt. Sich um Menschen zu kümmern, die es schwerer haben als andere, ihnen Offenheit und Verständnis entgegenzubringen, anstatt sich abzuwenden, ist ein wichtiger Aspekt der Mitmenschlichkeit, welchem im heiligen Jahr der Barmherzigkeit eine besondere Bedeutung zukommt“, betonten die beiden Caritas-Direktoren Franz Kripp und Paolo Valente bei einem besinnlichen Moment im Haus Emmaus, einer Wohngemeinschaft für HIV-positive und aidskranke Menschen in Leifers. „Wir leben in einer Zeit, in der Unsicherheit und Ängste zunehmen. Sich abzuschotten ist aber nicht die richtige Antwort auf Intoleranz und Gewalt. Vielmehr müssen wir uns öffnen für unsere Brüder und Schwestern, ihnen zuhören und uns ihrer annehmen. In den nächsten Tagen und Wochen werden in Rom die heiligen Pforten geöffnet – ein Ansporn für uns alle, auch die Pforten unseres Herzens und unserer Gemeinschaft zu öffnen“, erklärte Bischof Ivo Muser.

Ivo MuserPeter Mian, Primar der Infektionsabteilung am Bozner Krankenhaus, gab zu bedenken, dass sich HIV und Aids in Südtirol noch immer ausbreiten. Laut aktuellen Daten haben sich seit 1985 insgesamt 841 Frauen und Männer angesteckt. Seit 1990 wurden jedes Jahr durchschnittlich 20 Neuinfektionen verzeichnet; dieses Jahr waren es bisher insgesamt 14, wobei niemand mit Abhängigkeitsproblemen betroffen war.

Coro studenti LaivesViele Betroffene halten die Infektion aus Angst vor Zurückweisung und Ausgrenzung geheim. Denn obwohl sich das Leben mit HIV in den vergangenen Jahren dank medizinischer Fortschritte positiv verändert hat, sind die Vorurteile geblieben. Im Haus Emmaus ist das anders. Dort setzt man durch eine offene und wertschätzende Haltung ein Zeichen für Mitmenschlichkeit und Solidarität. Es ist ein Ort, an dem nicht die Fragen nach Sinnlosigkeit und Schuld im Vordergrund stehen, sondern der Mensch und das Leben mit all seinen Entfaltungsmöglichkeiten. Neben der medizinischen Betreuung und der Begleitung der Gäste werden auch Sensibilisierung und Aufklärung großgeschrieben. „Je schneller eine Infektion entdeckt wird, umso effektiver können die Therapien eingesetzt werden.

Casa EmmausWir legen großen Wert darauf, dass sie auch genau befolgt werden. Denn wer die Therapie aussetzt, riskiert, seinen Körper dauerhaft zu schädigen. HIV greift das Gehirn an. Ohne Behandlung kann es zu schweren psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen kommen“, betont Diego Vanzan, der Leiter von Haus Emmaus. In Zusammenarbeit mit Sozialassistenten und der Abteilung Arbeit der Autonomen Provinz Bozen versuchen die Mitarbeiter, die Unabhängigkeit der Gäste zu fördern, damit sie auch außerhalb des Hauses selbstständig leben können. Wichtig in diesem Zusammenhang ist laut Vanzan auch die enge Netzwerkarbeit mit der Abteilung für Infektionskrankheiten des Bozner Krankenhauses, mit Ser.T. (Dienst für Abhängigkeitserkrankungen des Sanitätsbetriebes Bozen) und dem Zentrum für psychische Gesundheit Bozen.

 

Die Caritas unterstützt Menschen mit HIV und Aids

Caritas Iris
Die Freiwilligengruppe Iris begleitet HIV-Betroffene in verschiedenen Lebenssituationen. Koordiniert und fachlich unterstützt werden sie dabei vom Psychologen und Psychotherapeuten Pierpaolo Patrizi. Die 15 Freiwilligen der Caritas Iris begegnen den Betroffenen vorurteilsfrei und unterstützen sie in Krisensituationen – zu Hause, am Sitz des Dienstes in der Bozner Sparkassenstraße und in der Infektionsabteilung des Bozner Krankenhauses. Im Rahmen von Iris ist außerdem der Musiktherapeut Roberto Ghiozzi tätig und bietet therapeutische Treffen am Sitz des Dienstes in der Bozner Sparkassenstraße 1 sowie im Krankenhaus an.

Haus Emmaus
Haus Emmaus ist eine Wohngemeinschaft der Caritas für 14 HIV-positive oder aidskranke Menschen in Leifers. Die Bewohner werden gesundheitlich und psychologisch betreut und in spiritueller und pädagogischer Hinsicht begleitet, damit sie den von der Krankheit geprägten Lebensabschnitt annehmen und positiv gestalten können. Die Mitarbeiter bieten zusammen mit Freiwilligen ein Programm an, das ihren hilft, ihren Alltag zu bewältigen und die Tage sinnvoll zu strukturieren. Menschen, bei denen die Krankheit fortgeschritten ist, werden im Haus gepflegt und auf dem Weg des Abschiednehmens begleitet.

Bahngleis 7
Im Mittelpunkt des Bahngleis 7 in der Bozner Garibaldistraße 7 steht zwar nicht speziell die Unterstützung von HIV-Betroffenen, wohl aber der Schutz vor einer möglichen Infektion. Bahngleis 7 ist eine niederschwellige Einrichtung für aktive Konsumenten illegaler Substanzen und Psychopharmaka, sowie für Menschen mit Suchterfahrungen. Um der Ausbreitung von Aids entgegenzuwirken, bietet der Dienst kostenlosen Spritzentausch und Hygienematerialien sowie Beratung über sichere Sexual- und Konsumpraktiken an. Im Bahngleis “ können sich die Betroffenen aufhalten, kostengünstig essen, duschen und ihre persönliche Wäsche waschen.



Ero malato e mi avete visitato”: Caritas apre le porte di Casa Emmaus.

Quattordici le nuove infezioni in provincia.

In occasione della giornata mondiale contro l’Aids la Caritas ha aperto a Laives le porte di Casa Emmaus, struttura residenziale per persone sieropositive e malate di Aids. Dopo la celebrazione della S.Messa con il vescovo Ivo Muser, in una colazione pubblica è stato illustrato il lavoro che Caritas svolge quotidianamente in favore di uomini e donne malate di Aids. “Prendersi cura di chi incontriamo, soprattutto di chi fa più fatica, è una delle dimensioni da riscoprire nell’Anno santo dedicato alla misericordia” sottolineano i direttori della Caritas Paolo Valente e Franz Kripp. In Alto Adige sono 14 i casi riscontrati di nuove infezioni, fondamentale la diagnosi precoce della malattia per l’efficacia delle terapie.

Ad una settima dall’inaugurazione del Giubileo straordinario della Misericordia indetto da Papa Francesco, in occasione della giornata mondiale contro l’Aids, la Caritas, con operatori e volontari, ha voluto sensibilizzare la popolazione attraverso un momento pubblico di condivisione e riflessione, invitando tutti a non voltare lo sguardo dall’altra parte. “Ero malato e mi avete visitato. È quanto avviene da molti anni a Laives, grazie alla presenza di Casa Emmaus. Il prendersi cura di chi incontriamo, soprattutto di chi fa più fatica, è una delle dimensioni da riscoprire e da vivere nell’Anno santo dedicato alla misericordia, cioè all’avere un cuore aperto per gli altri” hanno ricordato i direttori della Caritas Paolo Valente e Franz Kripp. Prima della colazione, gli ospiti della struttura assieme ai collaboratori, hanno partecipato alla S.Messa, officiata dal vescovo Ivo Muser. “Viviamo in un momento in cui si diffondono paure e incertezza. La risposta all’intolleranza e alla violenza però non sta nel chiudersi in se stessi, ma nell’aprirsi, nell’ascoltare, nel farsi carico dei fratelli e delle sorelle che fanno fatica. Apriremo nei prossimi giorni le porte sante, vogliamo aprire anche le porte del nostro cuore e delle nostre comunità” ha detto il vescovo Muser.

Secondo i dati comunicati dal primario del reparto Malattie Infettive dell’Ospedale di Bolzano Peter Mian, presente anch’egli alla colazione e momento di riflessione a Casa Emmaus, l’Aids continua anche in Alto Adige la sua lenta diffusione. Il totale delle persone trovate infettate dal 1985 ad oggi, in Alto Adige, è di 841. L’incidenza dell’infezione da Hiv è stabile dal 1990 in poi, mediamente si registrano 20 nuovi casi all’anno. Nel 2015 sono state riscontrate 14 nuove infezioni, di queste persone nessuna è tossicodipendente.

Alle persone colpite dall’Hiv o malate di Aids viene spesso a mancare il supporto famigliare e sono costrette a nascondere la loro condizione. La malattia nel corso degli anni è cambiata, ma non sono cambiati i pregiudizi. Casa Emmaus vuole essere, invece, un segno concreto della capacità umana di “essere solidale”, un luogo dove non prevalga il senso di inutilità o di colpa ma la riscoperta di se stessi. Oltre alla cura e all’accompagnamento dei malati fondamentale rimane l’opera di sensibilizzazione e prevenzione oltre alla non interruzione delle terapie da parte dei malati. “Più precoce è la diagnosi, migliore sarà la risposta alla somministrazione della terapia – ricorda Diego Vanzan, responsabile Caritas di Casa Emmaus – E’ importante sensibilizzare anche le persone malate di Aids nell’assunzione regolare della terapia, chi la abbandona rischia di compromettere in modo permanente il suo stato di salute. Il virus colpisce anche il cervello, provocando gravi danni e invalidità psico-fisica”. In collaborazione con assistenti sociali e ufficio del lavoro si cerca di dare alle persone assistite nella struttura un livello alto d’indipendenza, arrivando a trovare una realtà abitativa al di fuori di Casa Emmaus e un lavoro per autosostenersi. Fondamentale è inoltre la stretta collaborazione e il lavoro in rete della struttura con la Divisione di malattie infettive dell’ospedale di Bolzano, il Ser.T. (servizio per le dipendenze da droga e farmacodipendenze), Hands (che si occupa di alcoldipendenza) e il C.S.M (centro salute mentale che si occupa di problematiche psichiatriche).

La Caritas altoatesina da anni assiste e accompagna le persone colpite da Aids e Hiv. Lo fa grazie ai molti volontari, che dedicano gratuitamente il loro tempo al prossimo, e grazie a 3 servizi attivi sul territorio: il Servizio Iris, Casa Emmmaus e il Binario 7.

I servizi di Caritas attivi sulla tematica dell’Aids e dell’Hiv

Servizio Iris
Il gruppo di circa 15 volontari del servizio Iris, coordinato dallo psicologo e psicoterapeuta Pierpaolo Patrizi, accoglie e accompagna le persone sieropositive e malate d’Aids che si rivolgono al servizio: qui le persone possono beneficiare di relazioni interpersonali prive dei pregiudizi e degli stigmata che ne condizionano l’esistenza. I volontari del servizio, inoltre, seguono le persone malate anche nel reparto infettivi dell’ospedale di Bolzano, laddove ve ne sia la necessità o si verifichi la richiesta da parte della persona, e presso il domicilio. Presso il servizio è anche possibile sottoporsi a sedute di musicoterapia grazie alla collaborazione del maestro Roberto Ghiozzi che è presente anche al Reparto Infettivi di Bolzano

Casa Emmaus
Casa Emmaus è una comunità residenziale della Caritas a Laives per 14 donne o uomini sieropositive o malate d’Aids. A Casa Emmaus le persone accolte sono aiutate a recuperare il senso di un periodo della vita – quello segnato dalla malattia, anche nella fase terminale – che non è meno prezioso degli altri vissuti dalla persona. Per questa ragione gli ospiti della casa possono contare non solo sull’assistenza medico-sanitaria e psicologica necessaria ma anche su un accompagnamento spirituale ed educativo con attività strutturate di tempo libero.

Binario 7
Binario 7 è un servizio non specificamente impegnato sul versante della cura delle persone sieropositive e malate d’Aids ma attivamente coinvolto nell’opera di prevenzione delle infezioni. Il principio che ne guida l’azione educativa è quello della riduzione del danno e questo si riflette anche nelle pratiche che possono limitare la diffusione della malattia, come le informazioni sul “safer sex” e “safer use”. Binario 7 è un drop-in (servizio di assistenza a bassa soglia) per persone affette da dipendenze da sostanze psicoattive illegali che vivono in situazione di disagio. Binario 7 svolge azione di prevenzione delle infezioni da Hiv tramite il cambio delle siringhe usate, la distribuzione e vendita di materiale di profilassi (acqua sterile, acido ascorbico e preservativi).

 

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