Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ feiert am 14. Januar Premiere im Bozner Stadttheater. Barbara Bonmann sprach im „Montagstreff“ vorab mit Regisseurin Jessica Glause, Dramaturgin Ina Tartler und den Schauspielern Lukas Spisser und Benno Steinegger über die Produktion, die das Thema „Flüchtlinge“ auf der Bühne lebendig macht.
Elfriede Jelinek liefert kein klassisches Stück mit verschiedenen Charakteren und Handlungen. Es sind große Textflächen, die Regisseurin und Dramaturgin zunächst einmal in eine spielbare Fassung verwandeln mussten und dann galt es für das gesamte Team sich diese Texte zu erarbeiten. Leichte Kost darf man bei Jelinek nie erwarten, dafür aber eine äußerst spannende: Wortspiele, Ironie und Witz bahnen sich ihren Weg, lassen aufhorchen und staunen über eine Sprachkunst, die unerwartete Wendungen und mannigfache Bedeutungen beinhaltet.
Die herrschende Flüchtlingspolitik und ihre Folgen bekommen auf der Bühne Gesichter, das Stück bietet dabei keine Lösungen sondern Denkanstöße, die das Publikum über den Theaterabend hinaus beschäftigen werden. Theater wird hier mit dem wahren Leben, aktuellen Problematiken verwoben, die alle betreffen. Der Blick der Theaterschaffenden darauf wird ein äußerst interessanter sein.
Die Sendung als Download findet man wie immer hier, weiter Informationen und Kartenreservierung unter www.theater-bozen.it